Wie der türkische Staatsanzeiger heute vermeldet, sollen in staatlichen Insitutionen und Einrichtungen binnen eines Monats alle herkömmlichen Glühbirnen durch Engeriesparlampen ersetzt werden.
Ein erheblicher Teil der in der Türkei produzierten Elektrizität wird für die Beleuchtung eingesetzt.
In dem Erlass heißt es des Weiteren, dass durch diese Maßnahme ein nachhaltiges Umweltbewußtsein unter den Verbrauchern geweckt werden soll. Die Umstellung des vorhandenen Systems soll zu einer Energieeinsparung von 80% führen und sich bereits nach 3 Monaten amortisieren.
Schade dass diese Umstellung erst im Hochsommer erfolgt und somit das offiziell verkündete "Energieeffizienzjahr 2008" nur noch halbjährig tangiert. Aber wie heißt es so schön: Besser jetzt als nie!
Übrigens ist die klassische Glühbirne Parteisymbol der AKP.
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Mittwoch, 13. August 2008
Eine preisgekrönte Stasi-Spitzelin
Die türkische Malerin Ismet Ergün, die auch als Bühnenbildnerin tätig ist, hat von 1983 bis 1989 für die Stasi als IM gearbeitet.
Wie die Hürriyet meldet, habe Ergün insbesondere über rechtsextremistische Tendenzen innerhalb der türkischen Gemeinde Auskunft gegeben. So habe das Ministerium für Staatssicherheit vor dem Papst-Attentat durch den "Graue Wölfe"-Anhänger Mehmet Ali Ağca Informationen über die "Bozkurts" gesammelt, insbesondere weil sich Ağca noch kurz vor dem Attentat in Berlin aufhielt.
Ergün, die für ihren Kurzfilm "Jetzt bin ich an der Reihe" ("Sıra Bende") beim Filmfestival in Locarno mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet wurde, hat die Zusammenarbeit mittlerweile zugegeben. Sie sagte, dass es ihr um die Bekämpfung des Faschismus gegangen sei. Dass sie zu diesem Zweck mit dem Geheimdienst eines totalitären Staates zusammen arbeitete, zeugt nicht zwangsläufig von ihrer künstlerischen Naivität. Auch andere Motive dürften eine Rolle gespielt haben, denn Ergün erhielt für die von ihr zur Verfügung gestellten Informationen jeweils bis zu 1.000 Mark.
Als Verbindungsoffiziere der Künstlerin werden in den Dokumenten, die der Hürriyet vorliegen, Gerold Lübeck und Jürgen Bestier angegeben. Ihr Codename lautete "Isa", also "Jesus". mehr...
Wie die Hürriyet meldet, habe Ergün insbesondere über rechtsextremistische Tendenzen innerhalb der türkischen Gemeinde Auskunft gegeben. So habe das Ministerium für Staatssicherheit vor dem Papst-Attentat durch den "Graue Wölfe"-Anhänger Mehmet Ali Ağca Informationen über die "Bozkurts" gesammelt, insbesondere weil sich Ağca noch kurz vor dem Attentat in Berlin aufhielt.
Ergün, die für ihren Kurzfilm "Jetzt bin ich an der Reihe" ("Sıra Bende") beim Filmfestival in Locarno mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet wurde, hat die Zusammenarbeit mittlerweile zugegeben. Sie sagte, dass es ihr um die Bekämpfung des Faschismus gegangen sei. Dass sie zu diesem Zweck mit dem Geheimdienst eines totalitären Staates zusammen arbeitete, zeugt nicht zwangsläufig von ihrer künstlerischen Naivität. Auch andere Motive dürften eine Rolle gespielt haben, denn Ergün erhielt für die von ihr zur Verfügung gestellten Informationen jeweils bis zu 1.000 Mark.
Als Verbindungsoffiziere der Künstlerin werden in den Dokumenten, die der Hürriyet vorliegen, Gerold Lübeck und Jürgen Bestier angegeben. Ihr Codename lautete "Isa", also "Jesus". mehr...
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Aktuell,
Kultur / Kunst
Der blutige 1. Mai kommt vor den Europäischen Menschengerichtshof
Die Gewerkschaftsverbände DISK und KESK haben angekündigt, aufgrund des brutalen Polizeieinsatzes am 1. Mai in Istanbul vor den Europäischen Menschengerichtshof zu ziehen.
Der DISK-Vorsitzende Süleyman Çelebi und der KESK-Vorsitzende Sami Evren erklärten nach Angaben der Milliyet heute in einer Pressekonferenz, dass die Anrufung des Gerichts eine Vorsorgemaßnahme für den 1. Mai 2009 sei. Die Klage habe deswegen so lange auf sich warten lassen, weil die Verbände zunächst alle relevanten Punkte hätten zusammen tragen müssen.
Der KESK-Vorsitzende Evren erneuerte seine Forderung, den 1. Mai zum Feiertag zu erklären und es den Arbeitern zu gestatten, unbehelligt für ihre Rechte demonstrieren zu können. mehr...
Der DISK-Vorsitzende Süleyman Çelebi und der KESK-Vorsitzende Sami Evren erklärten nach Angaben der Milliyet heute in einer Pressekonferenz, dass die Anrufung des Gerichts eine Vorsorgemaßnahme für den 1. Mai 2009 sei. Die Klage habe deswegen so lange auf sich warten lassen, weil die Verbände zunächst alle relevanten Punkte hätten zusammen tragen müssen.
Der KESK-Vorsitzende Evren erneuerte seine Forderung, den 1. Mai zum Feiertag zu erklären und es den Arbeitern zu gestatten, unbehelligt für ihre Rechte demonstrieren zu können. mehr...
Die ODTÜ bleibt bestehen
Die Drohung des Ankaraner Bürgermeisters Melih Gökcek (AKP), mehr als 40 Gebäude auf dem Campus der Middle Eastern Technical University (ODTÜ) abzureissen, ist verpufft.
Der 10. Senat des Verwaltungsgerichts in Ankara hat entschieden, dass entsprechende Anordnungen der Kommunalverwaltung nicht umgesetzt werden dürfen. Eine endgültige Entscheidung über die Rechtmäßigkeit eines Abrisses steht laut Gerichtsurteil noch aus, jedoch wiesen die Richter darauf hin, dass eine solche Maßnahme vor einer genauen juristischen Prüfung unverhältnismäßig schwere Konsequenzen haben werde.
Der Drohung Gökceks ging ein öffentlich ausgetragener Streit um die wissenschaftliche Kontrolle des Trinkwassers in Ankara voraus. mehr...
Der 10. Senat des Verwaltungsgerichts in Ankara hat entschieden, dass entsprechende Anordnungen der Kommunalverwaltung nicht umgesetzt werden dürfen. Eine endgültige Entscheidung über die Rechtmäßigkeit eines Abrisses steht laut Gerichtsurteil noch aus, jedoch wiesen die Richter darauf hin, dass eine solche Maßnahme vor einer genauen juristischen Prüfung unverhältnismäßig schwere Konsequenzen haben werde.
Der Drohung Gökceks ging ein öffentlich ausgetragener Streit um die wissenschaftliche Kontrolle des Trinkwassers in Ankara voraus. mehr...
Das große Erdbeben kommt in den nächsten 30 Jahren
Die Direktorin des Seismographischen Instituts der Bosporus Universität in Istanbul, Prof. Dr. Gülay Altay, erklärte, dass die Region rund um Istanbul in den nächsten 30 Jahren von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht werde.
Seit dem 1. Januar 2008 hätten sich in der Türkei 5.000 Erdbeben ereignet. Dies sei jedoch kein besonderer Grund zur Besorgnis. Um die Analyse- und Prognosefähigkeiten des Instituts zu erhöhen, werde seit geraumer Zeit in die notwendige Technik investiert.
Bisherige Untersuchungen würden zeigen, dass die Marmara-Region ein Erdbebenpotenzial von 60% besitze. Dies sei gleichbedeutend mit einem schweren Erdbeben in den kommenden 30 Jahren. Ihre Ausführungen wollte sie jedoch nicht als Panikmache verstanden wissen. Vielmehr gehe es ihr darum, in der Öffentlichkeit um Aufmerksamkeit für das Thema zu werben. mehr...
Seit dem 1. Januar 2008 hätten sich in der Türkei 5.000 Erdbeben ereignet. Dies sei jedoch kein besonderer Grund zur Besorgnis. Um die Analyse- und Prognosefähigkeiten des Instituts zu erhöhen, werde seit geraumer Zeit in die notwendige Technik investiert.
Bisherige Untersuchungen würden zeigen, dass die Marmara-Region ein Erdbebenpotenzial von 60% besitze. Dies sei gleichbedeutend mit einem schweren Erdbeben in den kommenden 30 Jahren. Ihre Ausführungen wollte sie jedoch nicht als Panikmache verstanden wissen. Vielmehr gehe es ihr darum, in der Öffentlichkeit um Aufmerksamkeit für das Thema zu werben. mehr...
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Aktuell,
Wissenschaft
Karataş wird in Istanbul beigesetzt
Der ehemalige Anführer der Terrororganisation DHKP-C Dursun Karataş wird nach Meldungen türkischer Medien in Istanbul beigesetzt.
Sein Bruder Reşat Karataş hat demnach in den Räumlichkeiten der türkischen Maschinenbauingenieurskammer (TMMOB) eine Pressekonferenz organisiert. Karataşs Anwalt Taylan Tamer verkündete hierbei, dass man zur zeit die notwendigen Schritte für eine Überführung des Leichnams engeleitet habe. Tamer sagte, dass es diesbezüglich keine rechtlichen Probleme dürfte. mehr...
Sein Bruder Reşat Karataş hat demnach in den Räumlichkeiten der türkischen Maschinenbauingenieurskammer (TMMOB) eine Pressekonferenz organisiert. Karataşs Anwalt Taylan Tamer verkündete hierbei, dass man zur zeit die notwendigen Schritte für eine Überführung des Leichnams engeleitet habe. Tamer sagte, dass es diesbezüglich keine rechtlichen Probleme dürfte. mehr...
Eine türkisch-armenische Inszenierung des Theaterstücks „Bluthochzeit“
Der türkische Theateregisseur Kemal Başar und sein armenischer Kollege Suren Shahverdyan planen gemeinsam die Inszenierung der bedeutendsten Tragödie von Frederico Garcia Lorca, der "Bluthochzeit".
Während diplomatische Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien so gut wie gar nicht stattfinden entwickelt sich glücklicherweise eine Annäherung beider Länder auf kultureller Ebene.
Die beiden Regisseure lernten sich das erste mal 2005 beim Internationalen Theaterfestival von Trabzon kennen und planen seitdem ein gemeinsames Projekt. Auf Einladung des Intendanten Mihai Consantin Ranin beginnen die Proben für die Tragödie 2009 auf „neutralem Boden“ im nationalen Tony Bulandra Theater Rumäniens.
Nach der Premiere des Stücks solll es eine Europa-Tourne geben. Weiterhin ist geplant das Stück 2010 im Rahmen des jährlich verliehenen Titels Europäische Kulturhauptstadt in Istanbul aufzuführen. mehr...
Während diplomatische Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien so gut wie gar nicht stattfinden entwickelt sich glücklicherweise eine Annäherung beider Länder auf kultureller Ebene.
Die beiden Regisseure lernten sich das erste mal 2005 beim Internationalen Theaterfestival von Trabzon kennen und planen seitdem ein gemeinsames Projekt. Auf Einladung des Intendanten Mihai Consantin Ranin beginnen die Proben für die Tragödie 2009 auf „neutralem Boden“ im nationalen Tony Bulandra Theater Rumäniens.
Nach der Premiere des Stücks solll es eine Europa-Tourne geben. Weiterhin ist geplant das Stück 2010 im Rahmen des jährlich verliehenen Titels Europäische Kulturhauptstadt in Istanbul aufzuführen. mehr...
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Aktuell,
Kultur / Kunst
Blutige Bilanz: 122 Tote bei Verkehrsunfällen der letzten Woche
In der gesamten Türkei sind in der letzten Woche bei Verkehrsunfällen 122 Menschen ums Leben gekommen.
So ereigneten sich vom 4. bis 11. August 233 Unfälle, bei denen 122 Menschen starben und 711 Menschen verletzt wurden. Der Direktor der Behörde für Verkehrsdienstleistungen Celal Uzunkaya sagte, dass die Türkei nicht einmal im Kampf gegen den Terror der PKK so viele Opfer bringen musste.
Im Schnitt sterben auf türkischen Strassen jeden Tag 10 bis 15 Menschen. mehr...
So ereigneten sich vom 4. bis 11. August 233 Unfälle, bei denen 122 Menschen starben und 711 Menschen verletzt wurden. Der Direktor der Behörde für Verkehrsdienstleistungen Celal Uzunkaya sagte, dass die Türkei nicht einmal im Kampf gegen den Terror der PKK so viele Opfer bringen musste.
Im Schnitt sterben auf türkischen Strassen jeden Tag 10 bis 15 Menschen. mehr...
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Gesellschaft
Büyükanıt verabschiedet sich nicht von Baykal
Der scheidende türkische Generalstabschef Yaşar Büyükanıt wird sich aufgrund der kritischen Äußerungen von Seiten der CHP nicht vom CHP-Vorsitzenden Deniz Baykal verabschieden.
In der Türkei gehört es zu den Gepflogenheiten, dass scheidende Amtsinhaber auf große Abschiedstour gehen. So hat sich Büyükanıt auch schon von Staatspräsident Gül verabschiedet und wird dies heute bei der offiziellen Nummer zwei des türkischen Protokolls, dem Parlamenstpräsidenten Köksal Toptan tun.
Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter der CHP erinnerte jedoch daran, dass Büyükanıts Vorgänger Özkök sich von der CHP verabschiedet habe und sagte wörtlich: "Wir erwarten Büyükanıts Besuch" mehr...
In der Türkei gehört es zu den Gepflogenheiten, dass scheidende Amtsinhaber auf große Abschiedstour gehen. So hat sich Büyükanıt auch schon von Staatspräsident Gül verabschiedet und wird dies heute bei der offiziellen Nummer zwei des türkischen Protokolls, dem Parlamenstpräsidenten Köksal Toptan tun.
Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter der CHP erinnerte jedoch daran, dass Büyükanıts Vorgänger Özkök sich von der CHP verabschiedet habe und sagte wörtlich: "Wir erwarten Büyükanıts Besuch" mehr...
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Politik
Dienstag, 12. August 2008
Löw nominiert Serdar Taşçı für die deutsche Nationalmannschaft
Für das erste Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft nach der EM in acht Tagen gegen Belgien nominierte Bundestrainer Joachim Löw Serdar Taşçı. Die Nominierung von Taşçı könnte schon jetzt Signalwirkung für die Zukunft des deutschen Fußballs haben. Oder etwa nicht?
Wir erinnern uns: Bei der letzten EM strich der türkische Nationaltrainer Fatih Terim, die in Deutschland aufgewachsenen türkischen Spieler Yildiray Baştürk und Halil Altıntop kurzfristig aus dem EM-Kader und stieß damit insbesondere in der Türkei auf herbe Kritik. Wir erinnern uns auch daran, dass sowohl in der schweizerischen als auch in der österreichischen Nationalmannschaft Leistungsträger türkischer Abstammung vetreten waren. Wo aber waren nur die Baştürks und Altıntops auf deutscher Seite?
Die heutige Onlineausgabe der Welt jedenfalls begründet die Nominierung von Herrn Taşçı mit diesen Worten:“ Außerdem ist nach einem Jahr auch der Stuttgarter Verteidiger Serdar Tasci wieder dabei, damit er nicht für die Türkei spielen kann." mehr...
Wir erinnern uns: Bei der letzten EM strich der türkische Nationaltrainer Fatih Terim, die in Deutschland aufgewachsenen türkischen Spieler Yildiray Baştürk und Halil Altıntop kurzfristig aus dem EM-Kader und stieß damit insbesondere in der Türkei auf herbe Kritik. Wir erinnern uns auch daran, dass sowohl in der schweizerischen als auch in der österreichischen Nationalmannschaft Leistungsträger türkischer Abstammung vetreten waren. Wo aber waren nur die Baştürks und Altıntops auf deutscher Seite?
Die heutige Onlineausgabe der Welt jedenfalls begründet die Nominierung von Herrn Taşçı mit diesen Worten:“ Außerdem ist nach einem Jahr auch der Stuttgarter Verteidiger Serdar Tasci wieder dabei, damit er nicht für die Türkei spielen kann." mehr...
Frankfurter Rundschau berichtet über AKP-Gesetzesentwurf zum Jugendschutz
Gerd Höhler hat am 10. August in der "Frankfurter Rundschau Online" über den von der stellvertretenden AKP-Vorsitzenden Edibe Sözen vorgelegten Gesetzesentwurf zum Jugendschutz berichtet.
Der Türkeimonitor berichtete bereits am 7. August über den mittlerweile wieder zurückgezogenen Entwurf. mehr...
Der Türkeimonitor berichtete bereits am 7. August über den mittlerweile wieder zurückgezogenen Entwurf. mehr...
Die Kurdisch-Phobie des türkischen Parlaments
Die Parlamentskommission zur Bekämpfung des Drogenmißbrauchs und -schmuggels hat festgestellt, dass insbesondere im Südosten der Türkei zunehmend viele Menschen drogenabhängig werden. Ein Vorschlag, Aufklärungsmaterialien auch in Kurdisch zu publizieren, wurde mit den Stimmen der AKP, CHP und MHP abgelehnt.
Wie die Zeitung "Taraf" berichtet hat der Abgeordnete aus Muş Nuri Yaman (DTP) nach Inspektionen in seinem Wahlkreis vorgeschlagen, Aufklärungsmaterialien auf Kurdisch zu publizieren. Auch die staatliche Rundfunkanstalt TRT solle auf Kurdisch über die Gefahren des Drogenmißbrauchs aufklären. Yaman beantragte, seinen Vorschlag ins Komissionsprotokoll aufnehmen zu lassen.
Die Abgeordnete Canan Arıtman (CHP) aus Izmir lehnte den Vorschlag ab und forderte vielmehr, dass die Adressaten der Kampagne Türkisch lernen sollen. Als Begründung gab sie an, dass man die angedachten Kampagnen nicht in alle in der Türkei gesprochenen Minderheitensprachen übersetzen könne. Als der Abgeordnete Yaman darauf hin erwiderte, dass genau dies in Europa getan werde, antwortete die frühere Ärztin Arıtman: "Was ihr machen müsst, ist euren Kindern zu sagen, dass das Erlernen der türkischen Sprache das erste ist, was sie tun müssen, wenn sie in diesem Land leben wollen."
Necdet Ünüvar (AKP) aus Adana und Reşat Doğru (MHP) aus Tokat pflichteten Arıtman bei. mehr...
Wie die Zeitung "Taraf" berichtet hat der Abgeordnete aus Muş Nuri Yaman (DTP) nach Inspektionen in seinem Wahlkreis vorgeschlagen, Aufklärungsmaterialien auf Kurdisch zu publizieren. Auch die staatliche Rundfunkanstalt TRT solle auf Kurdisch über die Gefahren des Drogenmißbrauchs aufklären. Yaman beantragte, seinen Vorschlag ins Komissionsprotokoll aufnehmen zu lassen.
Die Abgeordnete Canan Arıtman (CHP) aus Izmir lehnte den Vorschlag ab und forderte vielmehr, dass die Adressaten der Kampagne Türkisch lernen sollen. Als Begründung gab sie an, dass man die angedachten Kampagnen nicht in alle in der Türkei gesprochenen Minderheitensprachen übersetzen könne. Als der Abgeordnete Yaman darauf hin erwiderte, dass genau dies in Europa getan werde, antwortete die frühere Ärztin Arıtman: "Was ihr machen müsst, ist euren Kindern zu sagen, dass das Erlernen der türkischen Sprache das erste ist, was sie tun müssen, wenn sie in diesem Land leben wollen."
Necdet Ünüvar (AKP) aus Adana und Reşat Doğru (MHP) aus Tokat pflichteten Arıtman bei. mehr...
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Politik
Washington Times: Annäherung zwischen Iran und Türkei gefährdet Amerikas Hilfe gegen die PKK
Die Autorin Tülin Daloğlu hat in einem Kommentar für die "Washington Times" darauf hingewisen, dass der bevorstehende Besuch des iranischen Präsidenten Ahmedinedschad negative Konsequenzen für den Antiterrorkampf der Türkei haben könnte.
So weist Daloğlu darauf hin, dass die Türkei wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren habe. Zwar habe die AKP die Rückendeckung Washingtons, doch könnte ein Abkommen über die Lieferung iranischen Erdgases in die Türkei das von Washington proklamierte Embargo verletzen - mit der Folge, dass die USA ihre Unterstützung im Kampf gegen die PKK einstellen.
Die Aufgabe, den "Tanz mit dem Iran" und die angestrebte Rolle als "major player" in der Region gemeinsam zu bewerkstelligen sei heikel genug, um die Türkei zum Opfer der Ambitionen ihrer politischen Führung zu machen. mehr...
So weist Daloğlu darauf hin, dass die Türkei wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren habe. Zwar habe die AKP die Rückendeckung Washingtons, doch könnte ein Abkommen über die Lieferung iranischen Erdgases in die Türkei das von Washington proklamierte Embargo verletzen - mit der Folge, dass die USA ihre Unterstützung im Kampf gegen die PKK einstellen.
Die Aufgabe, den "Tanz mit dem Iran" und die angestrebte Rolle als "major player" in der Region gemeinsam zu bewerkstelligen sei heikel genug, um die Türkei zum Opfer der Ambitionen ihrer politischen Führung zu machen. mehr...
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Politik
Türkischer Religionsunterricht kommt vor den Europrat
Der alevitische Dachverband "Alevitische Bektaschi Föderation" (ABF) hat angekündigt, gegen die zwangsweise Erteilung von Religionsunterricht an türkischen Schulen Protest beim Ministerrat des Europarates einzulegen.
So sagte der Vorsitzende der ABF Kazım Genç, dass das Ministerpräsidialamt ein klares Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs missachte. Das Urteil mit dem Aktenzeichen 1448/2004 sei am 09. Januar 2008 rechtskräftig geworden und besage, dass der verpflichtende Religionsunterricht an türkischen Schulen gegen die Europäische Menschenrechtkonvention verstoße.
Die ABF habe Premier Erdogan am 11. Juni 2008 aufgefordert, dem Urteil Folge zu leisten. Da aber keine Konsequenzen erfolgt seien, werde man nun den Ministerrat des Europarates einschalten.
Genç kündigte für morgen eine Pressekonferenz zu dem Thema an. mehr...
So sagte der Vorsitzende der ABF Kazım Genç, dass das Ministerpräsidialamt ein klares Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs missachte. Das Urteil mit dem Aktenzeichen 1448/2004 sei am 09. Januar 2008 rechtskräftig geworden und besage, dass der verpflichtende Religionsunterricht an türkischen Schulen gegen die Europäische Menschenrechtkonvention verstoße.
Die ABF habe Premier Erdogan am 11. Juni 2008 aufgefordert, dem Urteil Folge zu leisten. Da aber keine Konsequenzen erfolgt seien, werde man nun den Ministerrat des Europarates einschalten.
Genç kündigte für morgen eine Pressekonferenz zu dem Thema an. mehr...
Russischer Generalstab: Georgien will Türkei in Kaukasus-Krieg verwickeln
Der stellvertretende russische Generalstabschef Anatoli Nogowitsin sagte der Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass Meldungen, wonach russische Kräfte die Bakü-Tiflis-Ceyhan-Pipeline bombardiert hätten, haltlose Spekulationen mit dem Ziel seien, die Türkei in den Konflikt zu verwickeln.
Man habe während des Irak-Krieges gesehen, dass das Bombardieren von Pipelines nichts bringe. Diese Meldungen zielten seiner Meinung darauf ab, die Türkei in den bewaffneten Konflikt hinein zu ziehen. Schließlich sei die Türkei der größte Profiteur der Pipeline.
Es wundere ihn nicht, dass Georgien versuche, mit solchen Meldungen die russische Front zu vergrössern. mehr...
Man habe während des Irak-Krieges gesehen, dass das Bombardieren von Pipelines nichts bringe. Diese Meldungen zielten seiner Meinung darauf ab, die Türkei in den bewaffneten Konflikt hinein zu ziehen. Schließlich sei die Türkei der größte Profiteur der Pipeline.
Es wundere ihn nicht, dass Georgien versuche, mit solchen Meldungen die russische Front zu vergrössern. mehr...
Wenn das Hirn auf dem Kopf steht
In Izmir hat sich ein Frau als Hirnchirurgin ausgegeben. Als sie das Röntgenbild einer Frau mit Hirntrauma verkehrt herum hielt, flog sie auf.
Die 25-jährige B.I. kam in die Notaufnahme des staatlichen Karşıyaka Krankenhauses und gab an, an der Medizinischen Fakultät der Ägäis Universität in Izmir Fachärztin für Hirnchirurgie zu sein. Sie sei per Rotation an das Krankenhaus versetzt worden.
Man wies ihr den Fall einer Frau zu, die mit dem Verdacht auf ein Hirntrauma eingeliefert wurde. Als sie das Röntgebild verkehrt herum hielt und sich in Widersprüche verwickelte, wurden die anwesenden echten Ärzte schnell skeptisch und verständigten die Polizei. Diese fand nach einer Überprüfung der Personalien heraus, dass die falsche Ärztin in ihrer Kindheit an Kinderlähmung litt, und ihren großen Traum vom Medizinstudium aus diesem Grund nicht verwirklichen konnte.
Die Staatsanwaltschaft in Izmir ermittelt in diesem Fall. mehr...
Die 25-jährige B.I. kam in die Notaufnahme des staatlichen Karşıyaka Krankenhauses und gab an, an der Medizinischen Fakultät der Ägäis Universität in Izmir Fachärztin für Hirnchirurgie zu sein. Sie sei per Rotation an das Krankenhaus versetzt worden.
Man wies ihr den Fall einer Frau zu, die mit dem Verdacht auf ein Hirntrauma eingeliefert wurde. Als sie das Röntgebild verkehrt herum hielt und sich in Widersprüche verwickelte, wurden die anwesenden echten Ärzte schnell skeptisch und verständigten die Polizei. Diese fand nach einer Überprüfung der Personalien heraus, dass die falsche Ärztin in ihrer Kindheit an Kinderlähmung litt, und ihren großen Traum vom Medizinstudium aus diesem Grund nicht verwirklichen konnte.
Die Staatsanwaltschaft in Izmir ermittelt in diesem Fall. mehr...
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Gesellschaft
Ahmet Sezgin ist tot
Ahmet Sezgin, der das erste türkische Arabesque-Lied sang, ist im Alter von 72 Jahren verstorben.
Der Sänger verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung in seinem Haus in Istanbul-Bakırköy. Sezgin wurde 1936 in Istanbul geboren und bewarb sich 1954 für die Aufnahme in den damals neu geründetetn Volkschor des Radio Istanbul. Er bestand die Aufnahmeprüfung vor der Jury, der so wichtige Größen wie Muzaffer Sarısözen, Mesut Cemil, Münir Nurettin Selçuk, Behçet Kemal Çağlar und Halil Bedii Yönetken angehörten.
Sezgin nahm über 400 Schallplatten auf, und wurde dabei von so bedeutenden Saz-Künstlern wie Yücel Paşmakçı, Hamdi Özbay, Tuncer İnan, Mehmet Erenler, Musa Eroğlu, Arif Sağ, Nida Tüfekçi, Zafer Gündoğdu, Orhan Gencebay und Mehmet Yılmaz Çelik unterstützt.
1964 gelang ihm eine wahre Pionierleistung, als er das erste türkisch-arabeske Lied, nämlich Suat Sayıns "Sevmek günah mı?" ("Ist es Sünde zu lieben?") sang. Die Gattung des "Arabesk" erfreute sich insbesondere durch Orhan Gencebyas Beitrag zu diesem Genre enormer Beliebtheit. Entgegen landläufiger Meinungen ist dieser aber nicht der "Gründer" dieses Stils. Gencebay, dessen Stern durch sein Engagement bei Sezgin aufging und der statt "Arabesk" die Bezeichnung "Fantezi", also "Fantasie-Musik" bevorzugt, wurde aufgrund seiner Verdienste und seines Kult-Status von Fatih Akin in dessen Film "Crossing The Bridge" porträtiert.
Sezgin hinterlässt eine Frau und vier Kinder. mehr...
Der Sänger verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung in seinem Haus in Istanbul-Bakırköy. Sezgin wurde 1936 in Istanbul geboren und bewarb sich 1954 für die Aufnahme in den damals neu geründetetn Volkschor des Radio Istanbul. Er bestand die Aufnahmeprüfung vor der Jury, der so wichtige Größen wie Muzaffer Sarısözen, Mesut Cemil, Münir Nurettin Selçuk, Behçet Kemal Çağlar und Halil Bedii Yönetken angehörten.
Sezgin nahm über 400 Schallplatten auf, und wurde dabei von so bedeutenden Saz-Künstlern wie Yücel Paşmakçı, Hamdi Özbay, Tuncer İnan, Mehmet Erenler, Musa Eroğlu, Arif Sağ, Nida Tüfekçi, Zafer Gündoğdu, Orhan Gencebay und Mehmet Yılmaz Çelik unterstützt.
1964 gelang ihm eine wahre Pionierleistung, als er das erste türkisch-arabeske Lied, nämlich Suat Sayıns "Sevmek günah mı?" ("Ist es Sünde zu lieben?") sang. Die Gattung des "Arabesk" erfreute sich insbesondere durch Orhan Gencebyas Beitrag zu diesem Genre enormer Beliebtheit. Entgegen landläufiger Meinungen ist dieser aber nicht der "Gründer" dieses Stils. Gencebay, dessen Stern durch sein Engagement bei Sezgin aufging und der statt "Arabesk" die Bezeichnung "Fantezi", also "Fantasie-Musik" bevorzugt, wurde aufgrund seiner Verdienste und seines Kult-Status von Fatih Akin in dessen Film "Crossing The Bridge" porträtiert.
Sezgin hinterlässt eine Frau und vier Kinder. mehr...
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