Samstag, 14. Juni 2008

Akademiker für Tuzla

110 türkische Akademiker der Universitäten Ankara, İzmir Dokuz Eylül, Kocaeli, Sakarya, Uludağ, Gazi, Muğla, Pamukkale und Çanakale 18 Mart haben in einem offenen Brief gegen das Sterben in Tuzla protestiert.

In dem Brief heißt es wie folgt:

"WIR WOLLEN NICHT LÄNGER ZUSEHEN: Die sich seit einiger in Tuzla und anderen Orten ereignenden Tode am Arbeitsplatz verletzen unser Gewissen. Wir, die wir unseren Studenten beibringen und lehren, dass menschenwürdige Arbeitsbedingungen das Recht aller Bürger sind und deren Durchsetzung zu den ersten Pflichten des Staates gehört, wollen von nun an bei diesen Toden und schweren Verletzungen, deren Gründe, Häufigkeit und Auswirkungen eine Qualifizierung als "Unfall" mittlerweile ausschließen, nicht mehr zum bloßen Zuschauen degradiert sein.
DIE BESTIMMUNGEN MÜSSEN GEÄNDERT WERDEN: Der Staat darf die Pflicht, den Werften ein Arbeitsumfeld zu geben, welches gesetzlichen Bestimmungen entspricht, nicht aufgeben und hat dafür Sorge zu tragen, dass die entsprechenden Massnahmen getroffen, die entsprechenden Untersuchungen eingeleitet, und die Arbeitsbedingungen internationalen Standards entsprechend gestaltet werden.
WIR KÖNNEN WISSENSCHAFTLICHE UNTERSTÜTZUNG LIEFERN: Wir wollen feststellen, dass wir bereit sind, wissenschaftliche Unterstützung zu gewähren, und rufen vor allem das Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit, Arbeitgeberverbände, und insbesondere die in diesem Sektor tätigen Gewerkschaften dazu auf, ihren Pflichten nachzukommen, und appelieren an die Bevölkerung, sich diesbezüglich noch sensibler zu verhalten."

Die Erklärung wurde von folgenden Wissenschaftlern unterschrieben:

Prof. Dr. Ahmet Makal (Ankara Universität), Prof. Dr. Fevzi Demir (Dokuz Eylül Universität), Prof. Dr. Ahmet Selamoğlu (Kocaeli Universität), Prof. Dr. Engin Yıldırım (Sakarya Universität), Prof. Dr. Veysel Bozkurt (Uludağ Universität), Prof. Dr. Nizamettin Aktay (Gazi Universität), Prof. Dr. Abdurrahman Ayhan (Muğla Universität), Doç. Dr. Oğuz Karadeniz (Pamukkale Universität), Yrd. Doç. Dr. Abdurrahman Benli (18 Mart Universität), Prof. Dr. Gülay Toksöz, Prof. Dr. Mesut Gülmez, Prof. Dr. Kadir Arıcı, Prof. Dr. Eyüp Bedir, Prof. Dr. Pars Esin, Prof. Dr. Kuvvet Lordoğlu, Prof. Dr. Tijen Erdut, Prof. Dr. Zeki Erdut, Prof. Dr. Mustafa Yaşar Tınar, Prof. Dr. Berrin Ceylan Ataman, Prof. Dr. Yüksel Akkaya, Prof. Dr. Müjdat Şakar, Prof. Dr. Serpil Aytaç, Prof. Dr. Gürhan Fişek, Prof. Dr. Ali Nazım Sözer, Prof. Dr. E. Tuncay Kaplan, Prof. Dr. Cem Kılıç, Prof. Dr. Şerife Türcan Özşuca, Doç. Dr. Verda Canbey Özgüler, Doç. Dr. Alpay Hekimler, Doç. Dr. Banu Uçkan, Doç. Dr. Metin Özuğurlu, Doç. Dr. Oğul Zengingönül, Doç. Dr. Faruk Sapancalı, Doç. Dr. Deniz Kağnıcıoğlu, Doç. Dr. İlkay Savcı, Doç. Dr. Özlem Işığıçok, Doç. Dr. İlknur Kılkış, Doç. Dr. Vedat Bilgin, Doç. Dr. Naci Gündoğan, Doç. Dr. Ufuk Aydın, Doç. Dr. Tunç Demirbilek, Doç. Dr. Sevda Demirbilek, Doç. Dr. Hakan Keser, Doç. Dr. Coşkun Saraç, Doç. Dr. Serkan Odaman, Yrd. Doç.(*) Dr. Cemile Gürçay, Yrd. Doç. Dr. Özlem Çakır, Yrd. Doç. Dr. Onat Öztürk, Yrd. Doç. Dr. Şennur Özdemir, Yrd. Doç. Dr. Abdülkadir Şenkal, Yrd. Doç. Dr. Sayım Yorgun, Yrd. Doç. Dr. Betül Urhan, Yrd. Doç. Dr. Aşkın Keser, Yrd. Doç. Dr. Gözde Yılmaz, Yrd. Doç. Dr. Tuncay Güloğlu
Yrd. Doç. Dr. İbrahim Subaşı, Yrd. Doç. Dr. Pir Ali Kaya, Yrd. Doç. Dr. Özlem Çakır, Yrd. Doç. Dr. Recep Kapar, Yrd. Doç. Dr. Serap Özen, Yrd. Doç. Dr. Suat Uğur, Yrd. Doç. Dr. Fatma Yıldırım, Yrd. Doç. Dr. Şenay Gökbayrak, Yrd. Doç. Dr. Ahmet Can Bakkalcı, Yrd. Doç. Dr. Betül Altuntaş, Yrd. Doç. Dr. Fatma Kocabaş, Yrd. Doç. Dr. Dilek Baybora, Yrd. Doç. Dr. Hasan Ejder Temiz, Yrd. Doç. Dr. İlhan Oral, Yrd. Doç. Dr. Handan Kumaş, Yrd. Doç. Dr. Kamil Orhan, Yrd. Doç. Dr. Ahmet Can Bakkalcı, Yrd. Doç. Dr. Nesrin Demir, Yrd. Doç. Dr. Bünyamin Bacak, Yrd. Doç. Dr. Erdinç Yazıcı,
Yrd. Doç. Dr. Bülent Bayat, Yrd. Doç. Dr. Türker Topalhan, Yrd. Doç. Dr. Aydın Başbuğ, Yrd. Doç. Dr. Yücel Uyanık, Yrd. Doç. Dr. İbrahim Aydınlı, Yrd. Doç. Dr. Osman Şimşek, Öğr. Gör. Dr. Seyhan Erdoğdu, Öğr. Gör. Dr. Gülbiye Yenimahalleli Yaşar ile araştırma görevlileri Ar. Gör. Dr. Mehmet Merve Özaydın, Gaye Burcu Yıldız, Elif Tuğba Doğan, Taner Akpınar, Çağla Ünlütürk, Selda Köse, Melih Sertkan, Arzu Özsoy, Taner Akan, Doğa Başar Sarıipek, Mehmetcan Türkölmez, Nail Dertli, Onur Can Taştan, İlker İnan Akçay, Umur Aşkın, E. Özlem Özçatal, Hakan Topateş, Nagihan Durusoy, Simay Karaalp, Ayşe Gözde Koyuncu, Barış Koyuncu, Osman Tezgel, Cemalettin Parıltı, M.Çağlar Özdemir, Hande Bahar Kerimoğlu, Banu Metin, Işıl Kurnaz, Volkan Işık, Murat Çolak.


(Die Bezeichnung Yrd. Doç. steht für "Assistierender Dozent") mehr...

Keanus Matrix-Brille gestohlen

Die Metro Group hat im "M1 Tepe"-Store in Gaziantep eine Hollywood-Ausstellung mit Original-Accessoires berühmter Filme veranstaltet.

Die Ausstellung, die vom 5. bis 11. Juni statt fand, präsentierte 55 Originale, darunter die Brille und den Mantel, die Keanu Reeves in "Matrix" trug, das Diktiergerät und die Säge aus "Saw" sowie den Pelz, den Brad Pitt in "Fight Club" trug. Wie nun herauskam, wurde die "Matrix"-Brille am letzten Ausstellungstag gestohlen. Die Polizei tappt noch völlig im Dunkeln. Der Besitzer der Kollektion, Özgür Çift, bestätigte den Diebstahl, wollte jedoch wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens keine detaillierten Angaben machen. Die Kollektion wurde vorab von der Metro Group gegen Diebstahl versichert. mehr...

"Die Türkei schickt jährlich US$ 600 Mio. Hurengeld nach Russland"

Prof. Dr. Hurşit Güneş von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Marmara Universität hat in einem Vortrag interessante Bemerkungen zum Devisentransfer zwischen Deutschland, der Türkei und Russland gemacht.

So sagte Güneş im Rahmen eines Symposiums mit dem Titel "Ökonomische Erwartungen in Zeiten globaler Unsicherheiten", dass fast die Hälfte der aus Deutschland in die Türkei fließenden Gastarbeiterdevisen über russische Prostituierte nach Russland gelangt. In der Türkei befänden sich, so Güneş, 50.000 russische Prostituierte, im Volksmund "Nataschas" genannt, und machte folgende Rechnung auf: "Wenn wir davon ausgehen, dass 50.000 Frauen jeden Monat US$ 1.000 nach Russland schicken, macht das im Monat US$ 50 Mio. und im Jar US$ 600 Mio. Was schicken wir also an Geld in Höhe von US$ 600 Mio. ins Ausland? Wir schicken Hurengeld!" Die von türkischen Gastarbeitern in die Türkei transferierten Devisen beliefen sich auf ca. US$ 1,4 Mrd.

Güneş wies darauf hin, dass in die Türkei sehr viel ausländisches Kapital geflossen sei, was der Wirtschaft bei globalen Krisen Problemen bereite, sobald ein Teil davon wieder abgezogen werde. Auch die Inflation sei ein großes Problem, doch sei nicht jedermann im gleichen Umfang von ihr betroffen. Insbesondere Landwirte seien überproportional hart von den Preissteigerungen betroffen. So liege die aktuelle Teuerungsrate bei ca. 10%, der Preis für Dünger sei jedoch um 100% gestiegen, der Preisanstieg bei Treibstoff sei ähnlich problematisch.

Der Ökonom hatte auch eine Erklärung für das offensichtliche Mißverhältnis zwischen Euro und Dollar parat. So würden die meisten Touristen in der Türkei mit Euro bezahlen, gleichwohl sei die unter den Türken gängigste Devise nach wie vor der Dollar. Güneş fragte: "Warum hat jeder Dollars in der Tasche aber keine Euros? Wo sind die Euros? Warum zirkulieren in der Türkei so viele Dollars? Warum?" Die Antwort: "In der Türkei wird Rauschgift im Wert von US$ 75 Mrd. umgeschlagen. Und Rauschgift wird mit Dollar bezahlt, nicht mit Euros. Deswegen, und nur deswegen zirkulieren in der Türkei so viele Dollars." mehr...

Avni Anıl ist tot

Der berühmte Komponist Avni Anıl ist im Alter von 80 Jahren gestorben.

Der für seine Werke im Bereich der Klassischen Türkischen Musik berühmte Künstler ist in seinem Haus in Izmir verstorben, nach dem er die letzten drei Tage keine Nahrung mehr aufnehmen wollte. Anıl ging nach dem Militärdienst auf die Polizeiakademie. 1955 schied er aus dem Polizeidienst aus, arbeitete fortan als Journalist und leitete drei Jahre den Feuilleton der Zeitung "Akşam". Zwischen 1955 und 1967 arbeitete er nebenbei im Nachrichtenressort des Radio Istanbul. 1967 gründete Anıl die "Anıl Nachrichtenagentur" und leitete den Feuilleton der Zeitung "Dünya". Er war Herausgeber der Zeitschrift "Musik und Note" und veröffentlichte des vierbändige "Musik-Wörterbuch", in dem er auch für die aktuelle Musikergeneration wichtige Informationen zur Geschichte der Klassischen Türkischen Musik präsentierte.

Unter seinen berühmtesten Werken befinden sich Klassiker wie "Mihrabım diyerek sana yüz vurdum", "Unutulmuş ne varsa sevgiden geri kalan" und "Bu Akşam Bütün Meyhanelerini Dolaştım İstanbul´un". mehr...

Dionysos hat die Hosen an

Şeref Er betreibt in Korucuk bei Denizli ein Weinhaus, in dem er unter anderem auch Souvenirs und Olivenöl an in- und ausländische Touristen verkauft.

Nun hat Er das von ihm selbst beim Bildhauer Mustafa Küçük in Auftrag gegebene Relief des Weingottes Dionysos zensiert, in dem er der antiken Gottheit einen blauen Lendenschurz verpasste. Auf Anfragen erklärte Er, dass er diese Massnahme aus eigenen Stücke veranlasst habe, um insbesondere die Gefühle der einheimischen Gäste nicht zu verletzen. Allerdings hindert die autozensorische Massnahme Er nicht daran, die Fruchtbarkeitsstatuen der Gottheit Priapos, dem Sohn des Dionysos und der Aphrodite, der für sein übergroßes Gemächt bekannt ist, unverhüllt zu verkaufen. mehr...