Mittwoch, 23. Juli 2008

Neues Gesicht bei größtem türkischen Kulturförderer

Tülay Güngen ist die neue Frau an der Spitze der Kulturabteilung der Bausparkbank Yapı Kredi.

Das Kreditinstitut gilt als der bedeutendste institutionelle Förderer der türkischen Kunst und Kultur. Frau Güngen hat bei der Bank diverse Stationen durchlaufen, zuletzt war sie verantwortlich für den Bereich Corporate Identity and Communication den sie nach der Übernahme der Bank durch die Koç Holding und die italienische Unicredit Group übernahm. mehr...

Die Schicksalswoche

Die nächste Woche hat für die Türkei schicksalhaften Charakter.

So wird in der Woche vom Montag, den 28. Juli bis Freitag, den 1. August aller Voraussicht nach über den Verbotsantrag gegen die AKP entschieden, die Anklageschrift im Fall Ergenekon vom zuständigen Gericht bewertet und der Hohe Militärische Rat zusammentreten.

Das Verfassungsgericht wird am Montag, den 28. Juli mit den Beratungen über ein Urteil in dem vom Generalstaatsanwalt Yalcinkaya angestrebten Verbotsverfahren beraten. Es wird davon ausgegangen, dass der Senat sein Urteil innerhalb der Woche fällen und verkünden wird.

Das 13. Istanbuler Starfgericht wird am Montag, den 28. Juli über die Annahme der Anklageschrift im Ergenekon-Prozess beraten. Das Verfassen der Anklageschrift hatte sich über ein Jahr erstreckt. Im Verlauf der Ermittlungen wurden viele Prominente, darunter Journalisten, Parteiführer und ehemalige Generäle verhaftet, denen vorgeworfen wird, einen Putsch gegen die AKP-geführte Regierung organisiert zu haben.

Der Hohe Militärische Rat wird vom 1. bis zum 4. August tagen. Das Treffen der militärischen Spitze des Landes dient dazu, den Generalstabschef zu bestimmen und die Führung der einzelnen Teile der Türkischen Streitkräfte zu bestimmen. Als Nachfolger des scheidenden Generalstabschef Büyükanit wird der Kommandeur der Herresstreitkräfte İlker Başbuğ gehandelt. mehr...

Untersuchungskommission sieht Mitschuld von Sicherheitsapparat am Tode Hrant Dinks

Die Parlamentarische Untersuchungskommission, die sich mit den Umständen des Mordes an dem armenisch-türkischen Journailsten und Publizisten Hrant Dink beschäftigte, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sowohl die Polizei als auch die Gendarmerie eine Mitschuld am Tode Dinks tragen.

Die Kommission, die offiziell als Unterkommission der Parlamentarischen Menschenrechtskommission firmiert, veröffentlichte nun einen 180-seitigen Bericht. Der Vorsitzende Mehmet Ocaktan (AKP) sagte bei der Vorstellung des Berichts, dass sowohl Polizei als auch Gendarmerie durch grobe Vernachlässigung und mangelnde Koordination aufgefallen seien.

Auf die Frage eines Journalisten, ob nicht auch der Istanbuler Polizeidirektor Cerrah eine Mitschuld an dem Mord an Dink trage, antwortete Ocaktan lapidar: "Stell´nicht solche Fangfragen!" Auf die allgemeinere Frage hin, warum die Untersuchungsbefugnis der Kommission sich auf Institutionen erstrecke, jedoch nicht auf Personen, sagte Ocaktan, dass der Komission diesbezüglich die Hände gebunden seien, da eine Entscheidung über ein persönliches Verschulden Einzelner nun die Sache der Gerichte sei.

Ocaktan zeigte sich auch verärgert über Meldungen in der Presse, wonach die von ihm geführte Kommission zur Aufklärung der Hintergründe um den Mord beitragen werde. Dies sei falsch. Vielmehr habe die Kommission das Ziel gehabt, strukturelle und institutionelle Fehler und Versäumnisse zu identifizieren. mehr...

Mobilität bleibt in der Türkei vorerst kostspielig !

Der globale Energiehunger und der damit verbundende stetige Anstieg des Rohölpreises lässt auch den Benzinpreis kontinuierlich ansteigen. Wie die Onlineausgabe der Orta Doğu berichtet, führt die Türkei derzeit im internationalen Vergleich mit einem Benzinpreis von 2,92$ pro Liter. Das Nachbarland Iran dagegen ist mit einem Benzinpreis von 0,11$ pro Liter das günstigste im Länderranking.

Aus volkswirtschaftlicher Perspektive betrachtet, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Türkei über kein flächendeckendes Schienennetz verfügt wie beipielsweise Deutschland, ist diese Situation mehr als Besorgnis erregend. Denn Mobilität bildet das Herzstück einer florierenden Volkswirtschaft. mehr...