Donnerstag, 24. Juli 2008

Akbank präsentiert Legenden

Das 18. Akbank Jazz Festival, dass vom 9.-19. Oktober in Istanubl stattfinden wird, bietet Interessierten in diesem Jahr erneut Jazz der Extraklasse.

In der Hagia Irini-Kirche, dem Cemal Reşit Rey, dem Akbank Kunst-Zentrum, dem Babylon, Talimhane und dem Ghetto werden neben etablierten Künstlern wieder viele Nachwuchsjazzer ihr Können präsentieren. Die Stars der Veranstaltung sind eindeutig Stephan Micus, James Carter und Ron Carter. Micus ist bekannt dafür, traditionellen Instrumenten moderne Klangfarben abzugewinnen. James Carter, der zuletzt bei Unviersal Jazz das Album "Present Tense" herausgab, gilt seit über zehn Jahren als einer der besten Saxofonisten der Welt. Der Bassist und Violincellist Ron Carter gilt seit den 60er Jahren als einer der besten Jazzmusiker der Welt.

Weitere Infos gibts hier.

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Fethi Naci ist tot

Der bekannte Literaturkritiker Fethi Naci ist tot.

Naci, der mit vollem Namen Ismail Naci Kalpakçıoğlu hieß, starb gestern morgen in seinem Haus in Istanbul. Seine erste Kritik über Behçet Necatigils Erstlingswerk "Kapalı Çarşı" wurde im Winter 1945-46 in der Zeitschrift Aksu veröffentlicht. Für sein Werk "Ein Erzähler: Sait Faik - Ein Romancier: Yaşar Kemal" erhielt Naci 1991 den Literaturpreis der Sedat Simavi-Stiftung.

Die Nachricht von Nacis Tod sorgte für große Trauer in der türkische Literatur-Szene. So sagte Tarık Günersen, der Vorsitzende der türkischen Sektion von PEN, daß die türkische Literatur dem Mann, der sein Leben der Entwicklung des Romans als literarische Kunstform gewidmet habe, großen Dank schulde. Der Vorsitzende der Vereinigung Türkischer Schriftsteller, Hicabi Kirlangic, sagte dass der Tod Nacis ein unwiederbringlicher Verlust für die Türkei sei. Naci werde durch seine Kritiken, die nach wie vor von jedem Literaturinteressierten gelesen werden sollten, weiter leben.

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EU-Standards vs. türkische Käsevielfalt


Wie die Radikal Online heute kurz berichtet soll in naher Zukunft dem mannigfaltigen Käsesortiment der Türkei durch entsprechende PR-Aktionen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Die Türkei verfügt über ein sehr großes Spektrum an Käsesorten. Neben industriell produziertem Käse existieren, ähnlich wie in anderen Ländern, regionale Käsesorten. Hinzu kommt aber, dass ein Großteil des Käses in privaten Haushalten produziert und dann über Straßen- und Zwischenhändler vertrieben wird, ohne dabei EU-Hygienestandards gerecht zu werden. Daher ist zu erwarten, dass eben diese in hausarbeit produzierte Käsevielfalt mittelfristig durch die Übernahme und Anwendung des Acquis Communautaire in Ihrer Existenz akut gefährdet ist.

Es wird sich zeigen, ob die türkische Käsevielfalt tatsächlich wegreguliert wird oder vielleicht doch noch ein Weg gefunden wird, sie als "Kulturerbe" zu konservieren. mehr...

ODTÜ-Rektor antwortet mit Wettbewerb

Der Rektor der Middle Eastern Technical University (ODTÜ) Prof. Dr. Ural Akbulut hat auf die Drohung durch Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek (AKP), einen Teil der Gebäude auf dem Campus abzureissen, da diese illegal errichtet worden seien, mit Humor reagiert.

So sagte Akbulut, dass man durchaus in Erwägung ziehe, ein Denkmal des Bürgermeisters Gökcek auf dem ODTÜ-Campus aufzustellen. Dies habe sich Gökcek durch seine Verdienste um die Wissenschaft und die Städteplanung redlich vedient. So sei denkbar, das Denkmal aus ökologischen Gründen aus Schrott herzustellen. Ferner sei ein Wettbewerb die geeignetste Möglichkeit, das beste Denkmal zu ermitteln. Den Vorsitz der Jury würde Akbulut eigenen Worten zufolge am liebsten dem Künstler Mehmet Aksoy übergeben.

Bürgermeister Gökcek hatte die in Ankaras Altinpark aufgestellte Plastik von Mehmet Akbulut mit dem Titel "Im Land der Elfen" (Periler Ülkesinde) entfernen und zerstören lassen. Zugleich wurde Gökcek mit den Worten zitiert: "Auf so eine Kunst spucke ich!" Das anhängige zivilrechtliche Verfahren gewann der Künstler, der Bürgermeister und die Verwaltung wurden zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt. mehr...

Wir holen Dich selbst wenn Du tot bist

Der 75-jährige Schauspieler Erol Günaydin wurde in einem Brief vom türkischen Kreiswehrersatzamt dazu aufgefordert, seinen Wehrdienst anzutreten.

Der populäre Schauspieler rief als Reaktion auf das Schriftstück bei der militärischen Behörde an und erläuterte, dass er von 1960 bis 1962 als Reserveoffizier in Van gedient habe. Daraufhin fragte man ihn, so die Zeitung Vatan, ob er dies auch belegen könne. Als Günaydin fragte, was denn passieren würde, wenn er dies nicht mehr belegen könnte, sagte ihm sein Gesprächspartner in einem äußerst trockenen Ton, dass die türkische Armee erst kürzlich nach Einholung eines ärztlichen Attests einen Mann eingezogen habe, der 1929 geboren wurde. Man würde ihn sogar nach seinem Tod einziehen.

Günaydin gab an, in mehreren Reportagen und Interviews über das Thema Wehrdienst gesprochen zu haben, unter anderem mit Yasar Kemal. Offizielle Belege hätte er jedoch nicht mehr. mehr...