Donnerstag, 31. Juli 2008

Samuel Beckett-Ausstellung in Diyarbakır

Im südosttürkischen Diyarbakır wurde eine Ausstellung über Samuel Beckett eröffnet.

Die Industrie- und Handelskammer der Stadt hat gemeinsam mit dem Informationsbüro der EU, der ständigen Delegation der EU-Kommssion in der Türkei sowie der irischen Botschaft die Ausstellung organisiert. In der biographischen Schau sind Schriften und Fotografien zu sehen, die Schlüsselstationen im Leben des Schriftstellers wiedergeben.

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Die türkische Heimat des frühchristlichen Montanismus wird erforscht

Im westtürkischen Uşak werden die Wurzeln des frühchristlichen Montanismus freigelegt.

Die prophetische Bewegung zeichnete sich durch ekstatische und charismatische Elemente aus. In ihr kam Frauen eine große Rolle zu. Die Mitte des zweiten Jahrhunderts n.Chr. gegründete Bewegung wurde jedoch rasch als eigenständige Kirche verketzert. Die Montanisten glaubten, dass das in der Bibel angekündigte "Neue Jerusalem" in ihrem Zentrum Pepouza entstehen werde. Dieses galt jedoch bis 2001 als verschollen, als Prof. Dr. Peter Lampe von der Universität Heidelberg Pepouza gemeinsam mit anderen Forschern im wessttürkischen Uşak entdeckte.

Prof. Dr. Lampe wird ab Anfang August in der historischen Stätte mit Untersuchungen beginnen. Ein weiteres Team wird von Prof. Dr. Richard Petrovszky aus Speyer geleitet. Die örtlichen Behörden erhoffen sich von den Untersuchungen positive Auswirkungen auf den Torusimus in der Region.
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Urteil des türkischen Verfassungsgerichts löst Erleichterung aus

In ersten Reaktionen auf das gestrige Urteil des türkischen Verfassunsgerichts, die Regierungspartei AKP nicht zu verbieten, macht sich eine große Erleichterung bemerkbar.

Die größte Arbeitgeberorganisation der Türkei, die Vereinigung türkischer Industrieller und Geschäftsleute TÜSIAD, ließ verlauten, dass die Türkei mit diesem Urteil die demokratische Reifeprüfung bestanden habe. Dies sei jedoch nur ein Anfang zu einer Verfestigung demokratischer Normen in der türkischen Öffentlichkeit. So sei es auch die Aufgabe der Parteien, ihre Programme und Aktivitäten an der Tatsache auszurichten, dass die Türkei ein laizistischer und demokratischer Rechts- und Sozialstaat sei.

Die Vereinigung TÜSIAD griff eine Anregung des Verfassungsgerichtspräsidenten Haşim Kılıç auf, die rechtlichen Rahmenbedinungen für ein Parteienverbot zu überdenken. In einer Demokratie müssten andere Wege der Konfliktlösung als Verbote gefunden werden. Diese würden lediglich zur Steigerung der gesellschaftlichen Polarisierungen beitragen.

Neben dem TÜSIAD zeigten sich Kammern, Verbände und Gewerkschaften erleichtert und begrüßten das Urteil einhellig.
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