Freitag, 13. Februar 2009

Die Integrationskampagne der Bundesregierung am Beispiel Mesut Özil

Sport und Politik sind und waren in Deutschland schon immer miteinander verwoben, was sich aktuell am Beispiel des Fußballers Mesut Özil zeigt. Mesut Özil ist ein Ausnahmetalent. Da sind sich die Fachleute einig.

Dass dieser ohne sein Ausnahmetalent für die deutsche Nationalmannschaft nominiert worden wäre ist folglich unwahrscheinlich. Maria Böhmer (Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration) gratuliert Özil laut bundesregierung.de zu seiner Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft. Frau Böhmer betont im Presseportal der Bundesregierung, dass die Entscheidung Özils "...ein wichtiges Signal für Integration der Migranten" sei.

Im Vorfeld des Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Norwegen am 11.02.2009 lief eine noch nie dagewesene multimediale Integrationskampagne am Beispiel Mesut Özil, wie sie bei anderen Fußballspielern (wie Gerald Asamoah, Mustafa Dogan, Serdar Tasci), die sich ebenfalls für die deutsche Nationalmannschaft entschieden haben nicht der Fall war. Hier ein paar Beispiele: Im Sportmagazin Kicker (Ausgabe 9. Februar 2009) betont Klaus Smentek (Chefredaktion) im Vorwort, die Vorbildfunktion Özils und den wichtigen Beitrag des Sports für die Integration. In der Vorberichterstattung zur Begegnung Deutschland gegen Norwegen zieht Günter Netzer nach. Selbst in der Tagesschau wird dieses Thema in der Halbzeitpause wieder aufgegriffen.

Dass Mesut Özil unmittelbar nach seinem ersten Einsatz für die DFB-Auswahl in einem Interview erwähnt, dass die türkische Nationalmannschaft sowieso nie ein Thema für ihn war bestätigt die gelungene Integration im Sinne der Befürworter. Was aber ist mit den anderen 3 Millionen Menschen, die vielleicht keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Sind diese etwa nicht integriert? Sport fördert die Integration von Migranten, aber was hat Integration mit Nationalität zu tun? Kann man seine nationale Identität wahren und trotzdem in eine Gesellschaft integriert sein?

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Mittwoch, 11. Februar 2009

Keine Poesie unter Bestsellern

32.000 neue Titel wurden in der Türkei im vergangenen Jahr gedruckt. Und der erste türkische Autor kommt erst an dritter Stelle der Bestsellerliste: Orhan Pamuk.

An erster Stelle befindet sich John Lloyd mit "Scheinbildung: Was an unserem Wissen alles falsch ist". Auch in der Türkei ein Bestseller. "Null" von Adam Fawer belegt Platz zwei vor Pamuk mit "Das Museum der Unschuld". Der Generalsekretär des türkischen Verlegerverbandes Metin Celal betonte, dass zwar mehr Titel in den Buchhandel gelangten, die Verkaufszahlen allerdings zurück gingen.

Doğan Hızlan bedauert, dass sich mit Pamuk und Murathan Mungan nur zwei türkischsprachige Literaten auf der Bestseller-Liste befinden. Interessant, dass Hızlan Livanelis "Son ada" nicht als Literatur sieht.

Die 10 meistverkauften Bücher 2008

1) Cahillikler Kitabı / John Lloyd - NTV Yayınları
2) Olasılıksız / Adam Fawer - A.P.R.I.L. Yayınevi
3) Masumiyet Müzesi / Orhan Pamuk - İletişim Yayınları
4) Allah İle Aldatmak / Yaşar Nuri Öztürk - Yeni Boyut Yayınları
5) Diriliş - Çanakkale 1915 / Turgut Özakman - Bilgi Yayınevi
6) Siz Kimi Kandırıyorsunuz / Soner Yalçın - Doğan Kitapçılık
7) Empati / Adam Fawer - A.P.R.I.L. Yayınevi
8) Kadından Kentler / Murathan Mungan - Metis Yayıncılık
9) Son Ada / Zülfü Livaneli - Remzi Kitabevi
10) Yaşama Yerleşmek / Üstün Dökmen - Remzi Kitabevi

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Dienstag, 10. Februar 2009

Neue Bestimmungen zur Mitnahme von Flüssigkeiten auf türkischen Flughäfen

Ab dem 1. März werden die EU-Bestimmungen für das Mitführen von Flüssigkeiten im Handgepäck nun auch in der Türkei durchgeführt werden.

Ab dem 1. März 2009 wird man, so berichtet Can Kocadere von Business Travel Service in Frankfurt, bei innertürkischen Flügen und auf dem Rückflug aus der Türkei nach Deutschland nur noch begrenzt Flüssigkeiten mit im Handgepäck führen dürfen. Ähnlich wie in der EU dürfen dann Flüssigkeiten, Gels und Sprays nur noch in Behältern von bis zu 100 ml mitgenommen werden und müssen in geeigneten Plastikbeuteln verschlossen werden.

Diese dürfen höchstens einen Liter Volumen besitzen, müssen durchsichtig und wieder verschließbar sein.

Ausgenommen von der Regelung sind Babynahrung und Medikamente, die man während des Fluges benutzen bzw. einnehmen muß.

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