Mittwoch, 6. August 2008

Tourismus: Russen überholen Deutsche

Erstmals ist die Zahl der russischen Touristen höher als die der deutschen.

Nach Angaben von haber7 stieg seit Jahresbeginn die Anzahl der Touristen bis auf über 5 Millionen. Wenn man die in Antalya ankommenden Touristen nach ihrer Herkunft selektiert, dann wird ersichtlich, dass die Zahl der russischen Touristen erstmals die der deutschen übersteigt hat.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der russischen Touristen um 27.64 % auf ca. 1 Million 300 Tausend und liegt knapp vor jener der deutschen Touristen. Es ist zu erwarten das sich dieser Trend fortsetzt.

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Pipeline brennt: Glück im Unglück

Seit gestern Nacht steht ein Abschnitt der Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline bei Erzincan in Flammen.

Die 1.760 Kilometer lange Erdöl-Pipeline von Baku über Tiflis zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan ist im Landkreis von Erzincan in der gestrigen Nacht nach einer Explosion zu Schaden gekommen und brennt seitdem ununterbrochen. Der Transport des Rohöls wurde unmittelbar nach der Explosion aus Sicherheitsgründen unterbrochen.

Sicherheitskräfte haben Medienangaben zufolge das Feuer bereits unter Kontrolle und konnten durch Vorkehrungen ein benachbartes 10.000 ha großes Waldstück vor dem Übergreifen der Flammen schützen. Glücklicherweise blieb eine vom Unglücksort nur 15 Meter entfernt verlaufende Erdgasleitung von der Explosion verschont. Über die Ursache der Explosion gibt es bisher keine offiziellen Angaben.

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Brutalstmögliche Aufklärung

Der türkische Innenminister Atalay hat kürzlich vor der Presse verkündet, dass die Bombenanschläge vom 27. Juli im Istanbuler Stadtteil Güngören vollständig aufgeklärt seien.

Die Anwälte der Beschuldigten erklärten jedoch gegenüber der Presse, dass ihre Mandanten während der Verhöre, bei denen sie zugegen waren, lediglich hinsichtlich ihrer Mitgliedschaft in der PKK befragt wurden. Zu keinem Zeitpunkt seien Fragen hinsichtlich der Bomben gestellt worden.

So hätten die Untersuchungsrichter den Verdächtigen Hüseyin Türeli, der in türkischen Medien bereist als Attentäter dargestellt wird, wiederholt gefragt, ob sein PKK-Codename "Azat" sei, was dieser verneint habe, so der Anwalt Hüseyin Çalışçı. Auch in der Anklageschrift gegen die mittlerweile zehn Verdächtigen würden die Bombenanschläge mit keinem Wort erwähnt, wie die Anwälte der Beschuldigten nach Durchsicht der Akten einhellig mitteilten.

Die Anwälte der Verdächtigen haben zudem Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Bakırköy wegen schwerer Mißhandlung und Folter ihrer Mandanten gestellt. So seien die Verdächtigen zunächst von Angehörigen der Gendarmerie mehrfach geschlagen und getreten worden und danach von den zivilen Gefängnisaufsehern mit Knüppeln verprügelt worden. Selbst nach drei Tagen seien die Folgen dieser Mißhandlungen immer noch offensichtlich.

Der Gouverneur von Istanbul Muammer Güler hingegen bleibt bei der Version, dass die Umstände rund um das Doppelattentat vollständig aufgeklärt seien.

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Staatsanwalt Yalçınkaya will eine zweite Chance

Der Generalstaatsanwalt beim Verfassungsgericht Abdurrahman Yalçınkaya, der mit seiner Verbotsklage gegen die Regierungspartei AKP scheiterte, bereitet der Zeitung "Taraf" zufolge ein neues Verfahren gegen die AKP vor.

So berichtet die Zeitung, dass die Bemühungen Yalçınkayas darauf hinausliefen, Ministerpräsident Erdogan aus der Partei auszuschließen. Wie der Türkeimonitor berichtete, hat schon der ehemalige Verfassungsgerichtspräsident Yekta Güngör darauf hingewiesen, dass die gegen die Partei verhängte Finanzsanktion für ein politisches Betätigungsverbot ausreichend seien.

Yalçınkaya wird sich nach Informationen der Zeitung genau dieser Argumentation bedienen und versuchen jene Politker, die für den Erhalt der Finanzsanktion veranwtortlich waren, aus der Partei auszuschließen. Der Prominenteste unter ihnen wäre sicherlich Premier Erdogan.

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Ehrenpreise der Kunstmesse ArtIst

Die große Istanbuler Kunstmesse ArtIst wird in diesem Jahr vom 1. bis 9. September stattfinden.

Die Namen der Preisträger der in jedem Jahr vergebenen Ehrenauszeichnungen wurden heute veröffentlicht. Der Bildhauer Mehmet Aksoy erhält den Ehrenpreis für Künstler, der Ehrenpreis für Kunstkritik geht an Güven Turan, Nahit Kabakçı wird mit Ehrenpreis für Kunstsammler ausgezeichnet. Der Ehrenpreis für Kunstfördernde Institutionen geht in diesem Jahr an die Verwaltung des Istanbuler Stadtteils Beşiktaş.

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Prügel für Gewerkschafter

Wie der Türkeimontor berichtete, hat die parlamentarische Untersuchungskommission zur Lage in der Werftenhochburg Tuzla in ihrem Abschlussbericht unter anderem einen höheren Vergewerkschaftunsgrad der Arbeiter gefordert, um auf diesem Wege die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dass dies mit teilweise lebensgefährlichen Konsequenzen verbunden ist, wurde heute bekannt.

So wurden drei Arbeiter und ein Gewerkschaftsfunktionär von Subunternehmern der Werft, die zur ARKAS Holding gehört, aus dem Auto gezerrt und auf offener Strasse mit Eisenstangen verprügelt. Die Gewerkschaft Liman-İş veröffentlichte heute eine Meldung wonach die Arbeiter Fatih Bozkurt und Ferhat Terzi schwerst, der Arbeiter Mehmet Doğan und der Gewerkschaftsfunktionär Haydar Özcan an Kopf, Füssen und Augen verletzt worden seien.

Das Auto, in dem die vier Betroffenen unterwegs waren, wurde von einer Gruppe von ca. 20 Männern vor dem Migros-Supermarkt in Beylikdüzü gestoppt. Die Insassen wurden herausgezerrt und mit Eisenstangen verprügelt. Die Verletzten konnten unter den Angreifern Angehörige der Subunternehmerfirma, die der ARKAS Holding zuarbeitet, identifizieren.

Die Verletzten erhielten zudem die ganze Nacht hindurch Drohanrufe. Die ARKAS Holding verweigerte auf Nachfrage jeglichen Kommentar.

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