Dienstag, 23. September 2008

Der türkische Oscar-Anwärter steht fest

Nun hat auch die Türkei ihren Anwärter für den Auslands-Oscar bestimmt. Es ist Nuri Bilge Ceylans "Die drei Affen", der 2008 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Preis für die beste Regie erhielt.

Nach Angaben von NTV wird der Film die Türkei bei der Vorauswahl der fünf besten ausländischen Filme, die um den Oscar konkurrieren, vertreten.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:



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Fırat und Kılıçdaroğlu suchen das Duell

Der Streit zwischen dem stellvertretenden Parteivorsitzenden der AKP, Dengir Mir Mehmet Fırat, und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzende der CHP, Kemal Kılıçdaroğlu, weitet sich aus.

Kılıçdaroğlu hatte in einer Pressekonferenz um die Beantwortung der Frage ersucht, ob auf einem Lastwagen der Firma Menas, deren Anteilseigner Fırat ist, tatsächlich 89 kg Heroin gefunden wurden und ob die Firma Scheingeschäfte durchführe. Fırat hat daraufhin in einer von ihm einberufenen Pressekonferenz Kılıçdaroğlu zu einem Rededuell in einem Fernsehstudio vor laufenden Kameras herausgefordert. Er sei allzeit bereit, die Vorwürfe Kılıçdaroğlus zu entkräften, „jederzeit und an jedem Ort“.

Kemal Kılıçdaroğlu hingegen forderte seinen Opponenten von der AKP dazu auf, am Donnerstag im Parlament zu erscheinen und dort vor versammelter Presse Rede und Antwort zu stehen. Er halte dies für angemessener, als vor einem oder zwei von der AKP ausgewählten Sendern zu debattieren.

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12. Ankara Jazz-Festival

Die türkische Kapitale Ankara bereitet sich auf das 12. Jazz-Festival vor.

Das 12. Ankara Jazz-Festival findet in diesem Jahr vom 13. November bis 4. Dezember statt. Wie der Projektleiter Onur Aymergen mitteilte, betrachte man es als großen Erfolg, das Projekt über einen solch langen Zeitraum hinweg am Leben gehalten zu haben. Das diesjährige Thema des Festivals mit internationalem Anspruch lautet „Jazz&Bass“. Neben den Konzerten werden auch Bassgitarren-Workshops angeboten.

Hier die einzelnen Konzerte:

13. November: Swiss Army Big Band
20. November: Die Falken des Jazz
24. November: Renaud Garcia-Fons Trio
25. November: Maris Briezkalns Quintett
25. November: Cyminology
26. November: Selcuk Sun Jazz Quintett
27. November: Fahir Atakoglu – Matthew Garrison – Horacio
27. November: Yuri Honing Trio
28. November: Gürol Agirbas Sextett
28. November: Perico Sambeat Quartett
29. November: Riccardo Arrighini
2. Dezember: Kerem Görsev Trio & Allan Harris Project
2. Dezember: Emrehan Halici – Electronic Meeting
3. Dezember: Ogan Sadan Band
3. Dezember: Tribass
3. Dezember: Kamil Erdem Quartett
4. Dezember: Adrian Maruszczyk
4. Dezember: Charlie Haden Quartett West Project

Über alles Weitere informiert die Website des Festivals - leider nur auf Türkisch.

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Letzte Röhre des Marmaray-Tunnels wurde installiert

Das letzte Teilstück des Marmaray-Tunnels, einer unterirdischen Verbindungen unter dem Bosporus, wurde heute morgen im Beisein des türkischen Verkehrsministers Binali Yıldırım versenkt und angeschlossen.

Binali Yıldırım sprach von einem historischen Moment, der das jahrtausendealte Projekt der Seidenstrasse endgültig zum Abschluss bringe. Yıldırım sagte, dass mit der Röhre, die 100m lang, 15,5m breit, 9m hoch und 15.500t schwer ist, die 1.400m lange Unterwasserverbindung zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil Istanbuls in beiden Fahrtrichtungen in 60m Tiefe abgeschlossen sei. Es sei insbesondere bemerkenswert, dass während der Arbeiten an dem türkisch-japanischen Gemeinschaftsprojekt die schwierigste Wasserstrasse der Welt, der Bosporous, normal habe befahren werden können.

Yıldırım zeigt sich erfreut, dass es während der Arbeiten zu keinem tödlichen Zwischenfall gekommen ist – in der türkischen Arbeitswelt eine Tatsache, die es zu betonen gilt. Auf die Frage eines Journalisten, ob es wahr sei, dass das Projekt über keine erforderliche Baugenehmigung verfüge, antwortete Yıldırım, dass dem nicht so sei. Diese Meldungen entstünden aus Unwissenheit, so der Minister.

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BenLBen präsentiert: "Somewhere in Between" in Istanbul

Die schwullesbischen Vereinigungen Lambdaistanbul und Pembe Hayat Topluluğu präsentieren die aufsehenerregende Theaterperformance des israelischen BenLBen-Theaters "Somewhere in Between".

Hat Gott ein Geschlecht? Was ist eine Frau? Was ein Mann? Müssen wir uns entscheiden oder gibt es einen Platz "somewhere in between"? Das Stück der israelischen Theatergrupee BenLBen konfrontiert den Zuschauer mit diesen und ähnlichen Fragen und will somit unsere sexuelle Identität, aber auch unsere politischen und religiösen Überzeugungen sowie die Rolle des Individuums in der Gesellschaft hinterfragen.

Das Stück wird in Istanbul am Samstag, den 27. September um 20.00 Uhr türkischer Ortszeit auf der "Cem Safran"-Bühne (Istiklal Caddesi, Rumeli Han No:88/4 Kat 2, Beyoğlu) aufgeführt. Die Karten kosten an der Abendkasse 10 YTL.

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Ermittler: Säuglinge starben an Infektionen

Im Fall der 13 in Izmir gestorbenen Säuglinge hat eine den Vorfall untersuchende Gruppe von vier Wissenschaftlern den Tod der Säuglinge auf eine Infektion zurückgeführt.

Die Familien der verstorbenen Säuglinge und Frühchen bereiten eine Klage gegen das Krankenhausmanagement vor und fordern eine Autopsie aller verstorbenen Kinder. Sie werfen der Krankenhausleitung vor, Dienstpflichten verletzt zu haben. Das örtliche Gesundheitsamt weist die Vorwürfe zurück.

Zur Aufklärung des Vorfalls habe man einen Inspektor des Gesundheitsministeriums berufen. Vier Wissenschaftler, die den Vorfall untersuchen, führen den Tod der 13 Säuglinge unterdessen auf eine Infektion zurück. Wie Prof. Dr. Recep Öztürk von der Universität Istanbul mitteilte, sei bislang im Blut von fünf Opfern ein Bakterium gefunden worden, das man für den Tod verantwortlich mache. In einem Blutserum, das man einem weiteren Opfer verabreicht habe, sei ein ähnliches Bakterium entdeckt worden. Es sei wahrscheinlich, dass sich die übrigen Opfer ebenfalls über die verabreichte Nährlösung infiziert hätten.

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