Montag, 23. Juni 2008

Ist Fethullah Gülen der einflussreichste Intellektuelle unserer Zeit?

Die amerikanische Zeitschrift "Foreign Policy" und die britische Zeitschrift "Prospect" haben in einer Umfrage die 100 führenden Intellektuellen unserer Zeit ermitteln wollen. Nachdem eine entsprechenden Meldung in der der Bewegung von Fethullah Gülen nahestehenden Zeitung "Zaman" auf der Titelseite publiziert wurde, landete Gülen prompt auf Platz eins der Liste.

Die ersten zehn Plätze sind durchweg von Moslems besetzt. So finden sich in den Top 10 neben Gülen z.B. Orhan Pamuk auf Platz vier und die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi auf dem 10. Platz. Der erste Nicht-Moslem ist Noam Chomsky auf Platz 11. Der Herausgeber der "Prospect", David Goohart, erklärte im Guardian, vorher noch nie von Gülen gehört zu haben und sprach davon, dass seine Anhänger die Wahl verzerrt hätten. Gleichwohl könne man an diesem Beispiel wichtige gesellschaftliche Entwicklungen in der Türkei ablesen.

Bülent Kenes, der Chefredaktuer der "Zaman" widersprach Meldungen, wonach türkische Gülen-Anhänger die Wahl verzerrt hätten. Gülen, der in der Türkei wegen umstürzlerischer Ambitionen juristisch verfolgt wurde, nachdem Videos aufgetaucht waren, in denen er seinen Anhängern Anweisungen gibt, wie sie den türksichen Staat unterwandern sollen, lebt seitdem in den USA. mehr...