Montag, 15. September 2008

Grünes Licht für türkisch-armenische Kommissionen

Nach dem Armenien-Besuch des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül scheint zwischen der Türkei und Armenien eine Phase der Annäherung zu beginnen. Der Sender NTV meldet, dass die neue armenische Regierung dem türkischen Vorschlag einer unabhängigen Historiker-Kommission zur Untersuchung des Völkermord-Vorwurfs wohlwollend gegenüber steht.

Die türkische Regierung habe aufgrund der positiven Reaktion der armenischen Seite grünes Licht für eine Reihe von bilateralen Kommissionen gegeben. Die Kommissionen sollen nach Angaben des Senders auf den Gebieten der Aufnahme diplomatischer Beziehungen, der Vertiefung wirtschaftlicher Beziehungen sowie des kulturellen Austauschs tätig werden.

Die Türkei will ihr verbessertes Standing bei den Armeniern nun auch dazu nutzen, im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien zu vermitteln. Hierzu will die Türkei im Rahmen der UN-Vollversammlung in New York einen Dreiergipfel abhalten.

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Ein neues Heim für die türkische zeitgenössische Kunst

Das von dem Unternehmen Borusan in der „Ayhan Işık“-Strasse in Beyoğlu errichtete Art Center/Istanbul hat seine Pforten geöffnet.

Das als Zentrum für zeitgenössische Kunst geplante Objekt soll bei der Etablierung moderner Kunst in der Türkei helfen. Zu diesem Zweck wird das Art Center vielversprechenden Nachwuchskünstlern die Möglichkeit geben, von den hauseigenen Möglichkeiten zu profitieren. Die Künstler können bei ihrer Arbeit in den modernen Ateliers auch auf die weitere Infrastruktur des Objekts zurückgreifen, die aus Multimediaangeboten, Konferenzräumen, etc. besteht.

Im Art Center werden Künstler unterstützt, die nicht älter als 35 Jahre sind und eine vierjährige akademische Ausbildung im Bereich der Bildenden Kunst absolviert haben. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den Kategorien Malerei, Plastik, Fotografie und Video. Trotz einer hohen Zahl an Bewerbungen konnten sich für die erste Förderungsperiode von zwei Jahren nur 10 Künstler einen Platz sichern.

Zu der jährlich statt findenden Gruppenausstallung wird es einen umfangreichen Katalog geben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Begegnung zeitgenössischer Kunst mit der Gesellschaft, die durch die Einrichtung erleichtert werden soll.



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THY und Deutsche Messe kooperieren

Wie die Deutsche Messe heute berichtet haben Turkish Airlines und die Deutsche Messe am 5. September in Istanbul eine Kooperationsvereinbarung über gemeinsame Marketingaktivitäten unterschrieben.

Ziel der Kooperation zwischen den Unternehmen ist es „ihre Kräfte im Hinblick auf eine optimale Kundenbetreuung“ zu „bündeln und umfangreiche Synergiepotenziale für Messebesucher und Flugpassagiere zu nutzen.“ Detaillierte Planungen dazu sollen in den nächsten Wochen erfolgen

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Die türkische Wirtschaft wächst - zu langsam

Das türkische statistische Amt hat die Wachstumszahlen für das zweite Quartal 2008 veröffentlicht. Aus dem Bericht geht hervor, dass das Wachstum der türkischen Wirtschaft mit 1,9% deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Prof. Dr. Türkel Minibaş von der Universität Istanbul weist unterdessen auf die hiermit verbundenen Risiken für Arbeitnehmer hin.

So sagte Minibaş, dass das geringe Wachstum durch eine Korrelation der ungenügenden Wachstumspolitik der Türkei mit der globalen Wirtschaftskrise verursacht sei. Das vom türkischen statistischen Amt TÜIK ausgewiesene Wachstum von 1,9% bleibt deutlich hinter den prognostizierten 3,5% zurück. Es ist somit die schwächste Wachstumsperiode seit 25 Quartalen in Folge.

Das vergangene Wachstum habe sich niedriger Kurse und großer Mengen ausländischen Kapitals verdankt. Da insbesondere die öffentlichen Ausgaben jedoch um 16,8% zurückgegangen seien, sei es unwahrscheinlich, dass die türkische Wirtschaft das Jahr 2008 mit einem Wachstum von über 4% abschließen werde. Der private Konsum nehme ebenfalls ab, da die Zentralbank die Zinsen erhöht habe, die Einkommen jedoch sinken würden. In Anbetracht der anstehenden Kommunalwahlen rechne er mit einer Intervention seitens der Regierung. Auch die von der Türkei umworbenen ausländischen Direktinvestitionen würden aufgrund hoher Zinsen nach Brasilien fließen.

Die Leidtragenden der makroökonomischen Entwicklung seien insbesondere Arbeitnehmer, so Minibaş. Da die Gewerkschaften in der Türkei zur Zeit einen schweren Stand hätten, sei es wahrscheinlich, dass die Arbeitgeber die Produktivität durch verlängerte Arbeitszeiten und geringere Bezahlung zu erhöhen versuchen würden.

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Türkisches Ausnahmetalent Fazıl Say erhält Bremer Musikfest-Preis

Der international anerkannte türkische Pianist und Komponist Fazıl Say wird mit dem Bremer Musikfest-Preis 2008 ausgezeichnet.

Der Preis ist mit € 25.000 dotiert und wird dem 38-Jährigen Say am 20. September im Rahmen einer Galaveranstaltung im Bremer Rathaus überreicht. Say wurde von der EU u.a. mit Paul Cuelho für das Jahr 2008 zum Botschafter des interkulturellen Dialogs ernannt und auch die Jury des Bremer Musikfestes begründet Ihre Entscheidung damit, dass Say mit seinen Konzerten ein Brückenbauer zwischen den Kulturen sei.

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