Freitag, 5. September 2008

2 tote Soldaten bei Minen-Explosion

Bei der Explosion einer Mine im südosttürkischen Şırnak wurden zwei Soldaten getötet.

Die Soldaten gehörten einem Minenräum-Kommando an, welches in der Nähe des Dorfes Güneyçam die Landstrasse untersuchte, als der Sprengsatz plötzlich hochging. Für die beiden getöteten Soldaten wurde zunächst eine Trauerfeier auf dem Gelände des 23. Grenzbataillons der Gendarmerie in Şırnak abgehalten. Anschließend wurde der Leichnam von Mehmet Ali Yazıcıoğlu nach Trabzon und der Leichnam von Ilyas Güzel nach Alanya überführt.

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Dalí ist in Istanbul

Die Ausstellung "Salvador Dalí: Ein Surrealist in Istanbul" ist mit einem eigenen Internetauftritt online.

Die von der Akbank geförderte Ausstellung findet vom 20. September 2008 bis zum 20. Januar 2009 im Sakıp Sabancı Museum statt. Die Website ist hier.

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Einreiseverbot für Akman?

Der Vorsitzende des türkischen Hohen Fernseh- und Rundfunkrates RTÜK, Zahid Akman, wird im Rahmen des Untreue-Prozesses, der in Frankfurt gegen die Verantwortlichen des Vereins "Deniz Feneri" ("Leuchtturm") läuft, immer wieder als Schlüsselfigur genannt. Nun berichten türkische Zeitungen, dass Akman wegen "Einreisebedenken" bis 2012 nicht mehr nach Deutschland einreisen darf.

Das zuständige Ausländeramt des Main-Taunus-Kreises habe Akman gegenüber wegen Steuerdelikten Einreisebedenken geltend gemacht. Auf Anfrage des Türkeimonitors wollte die Pressestelle des Ausländeramtes aus Datenschutzgründen zu dem Vorfall keine Stellung beziehen. Nach Angaben der Radikal hat die Behörde Akmans Einreise vom 12. März 2007 bis zum 11. März 2012 untersagt.

Akman selbst wies die Vorwürfe zurück und sagte, dass gegen ihn in keinem Land der Welt ein Einreiseverbot bestehe. Er habe vor, demnächst wieder nach Deutschland zu reisen. Akman wurde 2005 Vorsitzender der Aufsichtsanstalt, die die privaten Sendeanstalten in der Türkei überwacht. Er war vorher in Washington für den der AKP nahestehenden Sender "Kanal 7" tätig.

Haber 7 hat unterdessen ein Dokument mit dem heutigen Datum präsentiert, auf dem die Leiterin des Ausländeramts des Main-Taunus-Kreises, Thea Melzer, bestätigt, dass eine solche Einreisesperre weder besteht noch verfügt wurde.

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Kein Krawattenzwang mehr für Istanbuler Schüler

In Istanbul müssen Schüler ab dem nun beginnenden Schuljahr nach Angaben von NTV keine Krawatten mehr tragen. Wer mag, kann sogar mit einem T-Shirt in den Unterricht.

In Istanbul wird ab sofort kein Schüler mehr Disziplinarverfahren befürchten müssen, weil er keine Krawatte trägt. Der Leiter der Istanbuler Schulbehörde, Ata Özer, beruft sich bei seiner Entscheidung auf die Ergebnisse einer Umfrage, wonach die meisten Schüler die einheitliche Schuluniform, die für Schüler aus einer grauen Stoffhose, einem dunkelblauen Jackett, sowie einem Hemd und Krawatte besteht, verabscheuten.

Özer stellte sein Vorhaben auf einer Tagung vor und kündigte an, dass die Schüler bis zum Einsetzen kälterer Temperaturen sogar mit T-Shirts in die Schule kommen dürfen. Jeanshosen bleiben jedoch bis auf weiteres verboten.

Fachleute bewerten den Istanbuler Vorstoß durchaus unterschiedlich. Die Pädagogin Nazan Ürkmez begrüßt die Entscheidung, da den Schülern die Möglichkeit gegeben werde, sich auszudrücken und ihre Individualität zu zeigen. Der ehemalige Vorsitzende der Lehrergewerkschaft Eğitim-Sen Alaaddin Dinçer hingegen sieht die neue Vorschrift als Angriff auf die Krawatte, die als Symbol für Modernisierung, Aufklärung und Verwestlichung stehe.

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