Dienstag, 10. Juni 2008

Istanbul bei Lebensqualität weltweit an 144. Stelle

Istanbul ist bei der "Mercer Quality of Living Survey" in diesem Jahr an 144. Stelle gelandet.

Bei der Untersuchung, im Rahmen derer 215 Städte begutachtet wurden, rangiert Zürich an erster Stelle, den letzten Platz hat Bagdad inne. Bei der Sonderuntersuchung zu den Lebenshaltungskosten rangiert Moskau als teuerste Metropole an erster Stelle. Istanbul liegt in diesem Index nunmehr an 38. Stelle (im Vorjahr: Platz 15) und hat laut Mercer die größte Verbesserung der Top 50-Städte verzeichnet. mehr...

Des Kaisers neue Kleider

Wie Murat Yetkin, der Ankara-Korrespondent der "Radikal", heute schreibt, sind die Bemühungen der AKP, eine neue Partei zu gründen, schon recht weit vorangekommen.

So habe man den Plan B in den letzten Sitzungen der zuständigen Parteigremien recht weit ausgearbeitet. Diesbezüglich habe man seitens der Partei auch zur Kenntnis genommen, dass im Fall eines Verbots alle Immobilien an den türkischen Staat gehen würden. Dies sei für die Partei, die erst vor kurzem ihr neues Hauptquartier in Ankara-Sögütözü eingeweiht hatte, jedoch kein all zu großes Problem, da sie mittlerweile bezüglich der IT-Infrastruktur so gut aufgestellt sei, dass die Geschäfte auch online aus angemieteten Räumlichkeiten weitestgehend abgewickelt werden könnten. Als Namen für die neue Partei wurden wiederholt "HAK-Parti" (Partei des Rechts) oder "PAK-Parti" (Partei der Reinheit) ins Gespräch gebracht, eine Entscheidung hierüber sei jedoch zunächst subsidiär.

Im Falle eines Verbots wollen die Parteikader spätestens nach zwei bis drei Wochen im Zuge einer Neugründung das Bild einer vollständig funktionierenden Partei abgeben. Wie dies organisatorisch bewerkstelligt werden soll, verriet unterdessen der stellvertretende Generalsekretär Reha Denemec, der als einer der spin-doctors im Hintergrund der Partei gilt. Laut Denemec habe die am 14. August 2001 gegründete AKP schon 6-7 Wochen nach ihrer Gründung operativ tätig werden können, und habe seitdem diverse Kongresse und Parteitage veranstaltet, was momentan im Bereich der institutionellen Organisation ein großer Erfahrungsschatz sei. Ferner seien die parteiinternen Schulungsbemühungen landesweit mit hoher Priorität durchgeführt worden. So hätten im Namen der Partei 450 Dozenten landesweit ca. 42.000 Menschen in Bereichen wie Wirschaft, Innenpolitik, Außenpolitik und "institutioneller Parteiidentität" geschult. Dies werde sich bei einer Neugründung bezahlt machen. mehr...

Kunstoffensive der Polizei

Die besonderen Einsatzkräfte der Ankaraner Bereitschaftspolizei ("Çevik Kuvvet") werden heute um 21.00 Uhr auf der Akün-Bühne das Spiel des türkischen Theaterpioniers Haldun Taner "Gözlerimi Kaparım Vazifemi Yaparım" (zu deutsch: "Ich schließe meine Augen und verrichte meinen Dienst") aufführen.

Die kostenlos besuchbare Darbietung geht auf die Initiative der zuständigen Polizeidirektion zurück, die Polizei über den Weg der Kunst mit der Bevölkerung zu versöhnen. So besteht nicht nur das Ensemble aus Polizisten, sondern auch das restliche technische Team. Der Regisseur, Kommissar Selçuk Şimşek, betonte, das seine Kollegen tagsüber Dienst geschoben hätten und sich die Nächte mit Proben um die Ohren geschlagen hätten.

Bei der Auswahl eines passenden Stückes habe man jedoch auf die Hilfe der Dramaturgen des Ankaraner Staatstheaters zurückgegriffen. Die Entscheidung für das Stück Taners wurde aus einer Auswahl von ca. 90 Werken getroffen.
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Pink Martini spielen in der Türkei


Pink Martini aus Portland, Oregon kommen im Rahmen der Tour für ihr letztes Album "Hey Eugene!" für zwei Konzerte in die Türkei.


Die in der Türkei äusserst beliebte Formation wird am 5. Juli um 23.30 Uhr im Çeşme Babylon Alaçatı auftreten. Das zweite Konzert findet einen Tag später, d.h. am 6. Juli im Rahmen des "15. Internationalen Istanbul Jazz Festivals" um 21.00 Uhr auf der Cemil Topuzlu Open-Air Bühne statt. Für diejenigen, die keine Karten mehr ergattern können: Am 15. Juli wird die 12-köpfige Gruppe im türkischen Teil Zyperns um 21.00 im Rahmen des 12. Internationalen Magusa Kunst- und Kulturfestival im antiken Theatron von Salamis auftreten.
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An jeder Ecke Tomaten!

Tomatenüberfluß in der Türkei. Die Verbraucher sollte es eigentlich freuen. Dadurch, dass Russland als der größte Importeur türkischer Tomaten auf die Einfuhr von 300. 000 Tonnen Tomaten verzichtet, ist der Inlandspreis für Tomaten um nahezu die Hälfte gefallen. Unklar ist jedoch, warum der Großimporteur Russland kurzfristig nicht mit der Qualität der Tomaten einverstanden ist. Erste Vermutungen, dass die für den Export vorgesehenen Tomaten nicht nur an russischen Qualitätsstandards scheitern, sondern darüber hinaus zu viel Nitrat beinhalten, dürfte dafür sorgen, dass die Freude der Verbraucher nicht all zu lange andauern wird. Nitrat in Lebensmitteln kann im Körper des Menschen zu krebsgefährlichem Nitrit umgewandelt werden.

Es ist davon auszugehen, dass bis zu einer Stellungnahme irgendeiner Verbraucherschutzorganisation oder Regierungsinstanz, ein Großteil der Tomaten entweder von den Verbrauchern konsumiert wurde oder von der Industrie weiterverarbeitet worden ist. mehr...