Die "Federation of American Scientists" hat in einer Studie festgehalten, dass die USA ihre Atomwaffen in Europa vornehmlich im Süden des Kontinents konzentrieren.
So weist die Institution darauf hin, dass etliche Atomwaffen aus dem deutschen Rammstein und dem britischen Lakenheath abgezogen worden seien. Momentan befänden sich auf folgenden Stützpunkten Atomwaffen:
Kleine Brogel (Belgien): 10-20
Büchel (Deutschland): 10-20
Volkel (Niederlande): 10-20
Aviano (Italien): 50
Ghedi Torre (Italien): 20-40
Incirlik (Türkei): 50-90
Eine detaillierte Übersicht ist hier verfügbar. Der CHP-Abgeordnete Ahmet Ersin aus Izmir hat eine parlamentarische Anfrage an Verteidigungsminister Vecdi Gönül gerichtet, in der er um Auskunft darüber ersucht, wie viele US-amerikanische Atomwaffen sich auf türkischem Territorium befinden.
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Montag, 30. Juni 2008
Gründung der Türkischen Grünen Partei
Die türkischen Grünen haben dem Innenministerium nach einer annähernd 6-jährigen Gründungsphase ihren Gründungsantrag zukommen lassen und wollen als 57. Partei der türkisch-republikanischen Geschichte einen neue politische Alternative bilden.
Die beiden Sprecher Bilgi Contepe und Ümit Şahin sagten, dass in der Türkei der Weg für die Demokratie wieder frei gemacht werden müsse. Dazu wolle die neue Partei mit einer pazifistischen und ökologisch orientierten Politik beitragen. Auch die türkischen Grünen übernehmen das Modell der beiden gleichberechtigten Sprecher anstelle eines Vorsitzenden. Die Frauenquote soll bei annähernd 50% liegen. Über 100 Künstler, Umweltaktivisten und Intellektuelle haben die Gründung der Partei in diversen Zeitungsanzeigen begrüßt. mehr...
Die beiden Sprecher Bilgi Contepe und Ümit Şahin sagten, dass in der Türkei der Weg für die Demokratie wieder frei gemacht werden müsse. Dazu wolle die neue Partei mit einer pazifistischen und ökologisch orientierten Politik beitragen. Auch die türkischen Grünen übernehmen das Modell der beiden gleichberechtigten Sprecher anstelle eines Vorsitzenden. Die Frauenquote soll bei annähernd 50% liegen. Über 100 Künstler, Umweltaktivisten und Intellektuelle haben die Gründung der Partei in diversen Zeitungsanzeigen begrüßt. mehr...
A&G präsentiert neue Umfrageergebnisse zum türkischen Wählerverhalten
Das türkische Meinungsforschungsunternehmen A&G Research hat für die Zeitung "Milliyet" erstmals nach dem negativen Urteil des Verfassungsgerichts zum Tragen von Kopftüchern eine Umfrage zum politischen Verhalten der türkischen Wähler durchgeführt.
Die AKP hat seit Januar konstant an Stimmen verloren. So wollten Anfang des Jahres noch 54,2% der Befragten die Partei unter der Führung von Ministerpräsident Erdogan wählen. Bei einer Umfrage im Mai, die die A&G für die schweizerische Crédit Suisse durchführte, waren es nur noch 39,7%. Nach Bekanntgabe des negativen Urteils des Verfassungsgerichts zu den Verfassungsänderungen, mit denen das Tragen von Kopftüchern an Universitäten und im öffentlichen Dienst legitimiert werden sollte, stieg der Prozentsatz nun doch auf 43,4%. Der Anteil derer, die für eine AKP ohne Erdogan stimmen würden, stieg ebenfalls auf 65,9%. Im Mai waren dies noch ca. 61%.
Neben der AKP, die bei der Sonntagsfrage mit 30,3% führend ist, kommen die CHP auf 12,7% und die MHP auf 11,7%. Überträgt man den Prozentsatz der Unentschlossenen anteilig auf die politische Parteien, ergibt sich ein Gesamtergebnis von 43,4% für die AKP, 18,1% für die CHP und 16,8% für die MHP. mehr...
Die AKP hat seit Januar konstant an Stimmen verloren. So wollten Anfang des Jahres noch 54,2% der Befragten die Partei unter der Führung von Ministerpräsident Erdogan wählen. Bei einer Umfrage im Mai, die die A&G für die schweizerische Crédit Suisse durchführte, waren es nur noch 39,7%. Nach Bekanntgabe des negativen Urteils des Verfassungsgerichts zu den Verfassungsänderungen, mit denen das Tragen von Kopftüchern an Universitäten und im öffentlichen Dienst legitimiert werden sollte, stieg der Prozentsatz nun doch auf 43,4%. Der Anteil derer, die für eine AKP ohne Erdogan stimmen würden, stieg ebenfalls auf 65,9%. Im Mai waren dies noch ca. 61%.
Neben der AKP, die bei der Sonntagsfrage mit 30,3% führend ist, kommen die CHP auf 12,7% und die MHP auf 11,7%. Überträgt man den Prozentsatz der Unentschlossenen anteilig auf die politische Parteien, ergibt sich ein Gesamtergebnis von 43,4% für die AKP, 18,1% für die CHP und 16,8% für die MHP. mehr...
Nachtrag: Ärger der CHP mit der Sozialistischen Internationalen
Wie soeben bekannt wurde, hat auch der populäre Bürgermeister des Istanbuler Bezirks Şişli, Mustafa Sarigül, der 2005 aus der CHP ausgeschlossen wurde, einen Brief an die Sozialistische Internationale (SI) geschrieben, in der er der Parteiführung vorwirft, die sozialdemokratische Basis der Partei nicht mehr zu vertreten.
Als Gründe für die Unstimmigkeiten zwischen der CHP und der SI werden der autoritäre Führungsstil Baykals sowie die Agitationen der Parteiführung genannt, die einen Militärputsch teilweise unverhohlen befürwortete. mehr...
Als Gründe für die Unstimmigkeiten zwischen der CHP und der SI werden der autoritäre Führungsstil Baykals sowie die Agitationen der Parteiführung genannt, die einen Militärputsch teilweise unverhohlen befürwortete. mehr...
Atatürks "Appell an die türkische Jugend" stammt gar nicht von Atatürk
Wie der Journalist Oral Çalışlar in seinem neuen Buch "Liderler Hapishanesi, 12 Eylül Günlükleri" (zu deutsch: "Das Gefängnis der Führer, Tagebücher des 12. Spetember") schreibt, hat der ehemalige Vorsitzende der CHP Bülent Ecevit aus dem Munde Ismet Inönüs erfahren, dass der berühmte und in der Türkei allgegenwärtige "Appell an die türkische Jugend" ("Gençliğe Hitabe") nicht wie bisher angenommen von Atatürk, sondern von Inönü selbst stammt.
Çalışlar beschreibt in seinem Buch die Umstände der Sicherheitsverwahrung, die nach dem Militärputsch des 12. Sptember 1980 für die Führer der politischen Parteien und kritische Journalisten angeordnet wurde. So wurde insbesondere das Sprachen- und Nachrichtendienstzentrum der Armee in Ankara zum Gefängnis für die politische Elite umfunktioniert. Hier sassen neben Bülent Ecevit und Oral Çalışlar auch Necmettin Erbakan, der Gründer und Führer diverser religiös inspirierter Bewegungen wie z.B. "Milli Görüş", und Alparslan Türkeş, der Gründer und Vordenker der MHP, ein. Während der täglichen Freigänge hatten die Insassen die Gelegenheit, sich intensiv auszutauschen.
Çalışlar beschreibt zum Beispiel ein Gespräch zwischen dem Sozialdemokraten Ecevit und dem Völkisch-Nationalen Türkeş über die Falkland-Krise. So hätte sich Türkeş in ein Gespräch zwischen Ecevit und Çalışlar eingebracht und Ecevit gefragt, ob er Argentinien oder Großbritannien unterstütze. Ecevit habe geantwortet, dass ihm die Wahl sehr schwer falle, da Argentinien eine faschistische Diktatur sei, Großbritannien hingegen ein imperialistischer Akteur. Daraufhin habe Türkeş geantwortet: "Argentinien soll besiegt werden, mein Herr. Somit wird der Diktator an seiner Spitze gestürzt, und vielleicht auch der Faschismus besiegt."
Eine noch viel interessantere Gesprächsnotiz bezieht sich auf eine Anekdote Ecevits. Dieser habe von Ismet Inönü, dem alten Weggefährten Atatürks, erfahren, dass der "Appell an die türkische Jugend", die bislang immer Atatürk zugeschrieben wurde, und die sich im Anhang seiner "großen Rede", dem "Nutuk", befindet, von Inönü selbst stamme. So habe Atatürk Inönü das Manuskript des "Nutuk" vorgelegt und um seine Meinung gebeten. Inönü habe Atatürk vorgeschlagen, den Schlussteil zu redigieren und als seperaten Appell an die Jugend zu verfassen. Daraufhin habe Atatürk Inönü gebeten, diesen Teil selbst zu Papier zu bringen. An der von Inönü verfassten Version habe Atatürk nichts mehr geändert. mehr...
Çalışlar beschreibt in seinem Buch die Umstände der Sicherheitsverwahrung, die nach dem Militärputsch des 12. Sptember 1980 für die Führer der politischen Parteien und kritische Journalisten angeordnet wurde. So wurde insbesondere das Sprachen- und Nachrichtendienstzentrum der Armee in Ankara zum Gefängnis für die politische Elite umfunktioniert. Hier sassen neben Bülent Ecevit und Oral Çalışlar auch Necmettin Erbakan, der Gründer und Führer diverser religiös inspirierter Bewegungen wie z.B. "Milli Görüş", und Alparslan Türkeş, der Gründer und Vordenker der MHP, ein. Während der täglichen Freigänge hatten die Insassen die Gelegenheit, sich intensiv auszutauschen.
Çalışlar beschreibt zum Beispiel ein Gespräch zwischen dem Sozialdemokraten Ecevit und dem Völkisch-Nationalen Türkeş über die Falkland-Krise. So hätte sich Türkeş in ein Gespräch zwischen Ecevit und Çalışlar eingebracht und Ecevit gefragt, ob er Argentinien oder Großbritannien unterstütze. Ecevit habe geantwortet, dass ihm die Wahl sehr schwer falle, da Argentinien eine faschistische Diktatur sei, Großbritannien hingegen ein imperialistischer Akteur. Daraufhin habe Türkeş geantwortet: "Argentinien soll besiegt werden, mein Herr. Somit wird der Diktator an seiner Spitze gestürzt, und vielleicht auch der Faschismus besiegt."
Eine noch viel interessantere Gesprächsnotiz bezieht sich auf eine Anekdote Ecevits. Dieser habe von Ismet Inönü, dem alten Weggefährten Atatürks, erfahren, dass der "Appell an die türkische Jugend", die bislang immer Atatürk zugeschrieben wurde, und die sich im Anhang seiner "großen Rede", dem "Nutuk", befindet, von Inönü selbst stamme. So habe Atatürk Inönü das Manuskript des "Nutuk" vorgelegt und um seine Meinung gebeten. Inönü habe Atatürk vorgeschlagen, den Schlussteil zu redigieren und als seperaten Appell an die Jugend zu verfassen. Daraufhin habe Atatürk Inönü gebeten, diesen Teil selbst zu Papier zu bringen. An der von Inönü verfassten Version habe Atatürk nichts mehr geändert. mehr...
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CHP: Ärger mit der Sozialistischen Internationale
Die Republikanische Volkspartei CHP hat Ärger mit der Sozialistischen Internationale (SI).
Auf Betreiben führender Sozialdemokraten aus Deutschland und Skandinavien wird zur Zeit geprüft, ob die Politik der CHP konform mit den Zielen der Internationale ist. So gibt es seit etwa einem Jahr Bestrebungen, die von Atatürk gegründete Partei aus dem Verbund der sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien auszuschließen. Doch auch die AKP betreibt hinter den Kulissen eine Kampagne gegen die Mitgliedschaft der CHP und empfiehlt statt dessen sich selbst als Mitglied.
Der Parteivorsitzende der CHP Deniz Baykal, der u.a. neben Kurt Beck, Tony Blair und François Hollande stellvertretender Vorsitzender der SI ist, hat trotz intensiver Benühungen nicht verhindern können, dass das Thema auf dem heute beginnenden 23. Kongress der SI in Athen auf den Tisch kommen wird. So schickte Baykal seinen Emissär, den ehemaligen Türkischen Botschafter in Deutschland Onur Öymen, zum SI-Vorsitzenden Yorgo Papandreu, dem Vorsitzenden der griechischen PASOK. Dieser wies jedoch in dem Gespräch darauf hin, dass ihm die Hände gebunden seien. Wenn ein entsprechender Antrag von Seiten der Delegierten komme, dann müsse strikt nach der Satzung verfahren werden.
Deniz Baykal zog es darauf hin vor, in der Türkei zu bleiben und seine Aufgaben als stellvertretender Vorsitzender in Athen nicht wahrzunehmen. Stattdessen nahm Baykal am Maulbeeren-Festival der Gemeinde Ayaş teil. mehr...
Auf Betreiben führender Sozialdemokraten aus Deutschland und Skandinavien wird zur Zeit geprüft, ob die Politik der CHP konform mit den Zielen der Internationale ist. So gibt es seit etwa einem Jahr Bestrebungen, die von Atatürk gegründete Partei aus dem Verbund der sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien auszuschließen. Doch auch die AKP betreibt hinter den Kulissen eine Kampagne gegen die Mitgliedschaft der CHP und empfiehlt statt dessen sich selbst als Mitglied.
Der Parteivorsitzende der CHP Deniz Baykal, der u.a. neben Kurt Beck, Tony Blair und François Hollande stellvertretender Vorsitzender der SI ist, hat trotz intensiver Benühungen nicht verhindern können, dass das Thema auf dem heute beginnenden 23. Kongress der SI in Athen auf den Tisch kommen wird. So schickte Baykal seinen Emissär, den ehemaligen Türkischen Botschafter in Deutschland Onur Öymen, zum SI-Vorsitzenden Yorgo Papandreu, dem Vorsitzenden der griechischen PASOK. Dieser wies jedoch in dem Gespräch darauf hin, dass ihm die Hände gebunden seien. Wenn ein entsprechender Antrag von Seiten der Delegierten komme, dann müsse strikt nach der Satzung verfahren werden.
Deniz Baykal zog es darauf hin vor, in der Türkei zu bleiben und seine Aufgaben als stellvertretender Vorsitzender in Athen nicht wahrzunehmen. Stattdessen nahm Baykal am Maulbeeren-Festival der Gemeinde Ayaş teil. mehr...
Freitag, 27. Juni 2008
Türmen: Keine konkrete Bedrohung durch die AKP
Der ehemalige Richter am Europäischen Menschengerichtshof Rıza Türmen hat in einem Interview mit dem Sender "CNN Türk" gesagt, dass es schwer sei, im Verbotsverfahren gegen die AKP konkrete und hinreichend gewichtige Tatbestände auszumachen.
Türmen wies darauf hin, dass für den Europäischen Menschengerichtshofs immer die Demokratie als Richtschnur gegolten habe. Wenn das türkische Verfassungsgericht sich jedoch nur auf die Laizität als schützenswertes Rechstgut beschränke, bestehe die Gefahr, dass ein Verbotsurteil vor dem Europäischen Menschengerichtshof nicht bestehen könne. Es müsse in einem solchen Urteil unbedingt auf die Gefahren für die Demokratie eingegangen werden.
Auf die Frage, ob das Verfassungsgericht in europäischen Justizkreisen als voreingenommen und parteiisch gelte, antwortete Türmen, dass dem nicht so sei. Er wies vielmehr darauf hin, dass der Europäische Menschengerichtshof in der Frage der Klage von Leyla Şahin, wo es um das Kopftuch ging, oder des Verbotsurteils gegen die Refah-Partei von Necmettin Erbakan, dem Vorläufer der AKP, der selben Auffassung wie das türkische Verfassungsgericht gewesen sei. Dies müsse als Zeichen des Respekts und der Achtung vor dem höchsten türkischen Gericht aufgefasst werden.
Der gestern von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats angenommene Türkei-Bericht zeuge hingegen von einer gewachsenen Skepsis vor den politischen Strukturen in der Türkei. So habe der Europarat vor vier Jahren festgestellt, dass die Türkei erhebliche Fortschritte gemacht habe und in den meisten strittigen Fragen auf europäischem Niveau sei. Die in dem neuen Bericht angeregte strengere Überwachung der Türkei sei sicherlich eine Reaktion auf Verbotsverfahren, die gleich gegen zwei türkische Parteien liefen. mehr...
Türmen wies darauf hin, dass für den Europäischen Menschengerichtshofs immer die Demokratie als Richtschnur gegolten habe. Wenn das türkische Verfassungsgericht sich jedoch nur auf die Laizität als schützenswertes Rechstgut beschränke, bestehe die Gefahr, dass ein Verbotsurteil vor dem Europäischen Menschengerichtshof nicht bestehen könne. Es müsse in einem solchen Urteil unbedingt auf die Gefahren für die Demokratie eingegangen werden.
Auf die Frage, ob das Verfassungsgericht in europäischen Justizkreisen als voreingenommen und parteiisch gelte, antwortete Türmen, dass dem nicht so sei. Er wies vielmehr darauf hin, dass der Europäische Menschengerichtshof in der Frage der Klage von Leyla Şahin, wo es um das Kopftuch ging, oder des Verbotsurteils gegen die Refah-Partei von Necmettin Erbakan, dem Vorläufer der AKP, der selben Auffassung wie das türkische Verfassungsgericht gewesen sei. Dies müsse als Zeichen des Respekts und der Achtung vor dem höchsten türkischen Gericht aufgefasst werden.
Der gestern von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats angenommene Türkei-Bericht zeuge hingegen von einer gewachsenen Skepsis vor den politischen Strukturen in der Türkei. So habe der Europarat vor vier Jahren festgestellt, dass die Türkei erhebliche Fortschritte gemacht habe und in den meisten strittigen Fragen auf europäischem Niveau sei. Die in dem neuen Bericht angeregte strengere Überwachung der Türkei sei sicherlich eine Reaktion auf Verbotsverfahren, die gleich gegen zwei türkische Parteien liefen. mehr...
JP Morgan: Erdogan könnte bei Betätigungsverbot angeklagt werden
Das amerikanische Bankhaus JP Morgan hat einen neuen Bericht veröffentlicht, wonach Ministerpräsident Erdogan im Falle eines politischen Betätigungsverbots eine Anklage wegen diverser Vergehen erwarten könnte.
So sind bei der Türkischen Großen Nationalversammlung sogenannte Immunitätsakten hinterlegt, die im Fall eines Betätigungsverbots zum Gegenstand juristischer Verfahren werden könnten. Nicht nur Erdogan, sondern auch 7 weitere Abgeordnete der AKP sind im Fall eines Betätigungsverbots von Verfahren bedroht. In dem Moment, in dem ein Urteil über ein politisches Betätigungsverbot im Staatsanzeiger "Resmi Gazete" veröffentlicht wird, erlischt nach türkischem Recht die Immmunität der betreffenden Person(en).
Laut JP Morgan dürfen folgende Parlamentarier im Falle eines entsprechenden Urteils des Verfassungsgerichts mit juristischen Konsequenzen rechnen:
Akif Gülle (Wahlkreis Amasya): Verstoß gegen das Gesetz über Ausschreibungen Nr. 2886
Dengir Mir Mehmet Fırat (Adana): Volksverhetzung, Beleidigung
Asım Aykan (Trabzon): Mißbrauch des Amtes
Sadullah Ergin (Hatay): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298
Nihat Ergün (Kocaeli): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298
Idris Naim Şahin (Istanbul): Absprache bei Ausschreibungen, Urkundenfälschung, Aufbau einer Organisation mit kriminellen Absichten
Eyüp Fatsa (Ordu): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298, Abfeuern von Schusswaffen
Gegen Ministerpräsident Erdogan liegen folgende Anschuldigungen vor:
Amtsmißbrauch, Urkundenfälschung, Bilanzfälschung, Aufbau einer kriminellen Organisation
Die Anschuldigungen wegen Urkundenfälschung und des Aufbaus einer kriminellen Organisation entstammen dem Prozesss um die Einführung des sogenannten intelligenten Tickets "AkBil" in der Türkei, einer neuen Form des Fahrscheins für öffentliche Personenbeförderungsmittel. Im Zuge der Ausschreibung und der Abwicklung dieses Systems ist es zu erheblichen Unregelmäßigkeiten gekommen. Die Anklagen gegen die unter Immunität befindlichen Personen wurden seinerzeit vorerst eingestellt. mehr...
So sind bei der Türkischen Großen Nationalversammlung sogenannte Immunitätsakten hinterlegt, die im Fall eines Betätigungsverbots zum Gegenstand juristischer Verfahren werden könnten. Nicht nur Erdogan, sondern auch 7 weitere Abgeordnete der AKP sind im Fall eines Betätigungsverbots von Verfahren bedroht. In dem Moment, in dem ein Urteil über ein politisches Betätigungsverbot im Staatsanzeiger "Resmi Gazete" veröffentlicht wird, erlischt nach türkischem Recht die Immmunität der betreffenden Person(en).
Laut JP Morgan dürfen folgende Parlamentarier im Falle eines entsprechenden Urteils des Verfassungsgerichts mit juristischen Konsequenzen rechnen:
Akif Gülle (Wahlkreis Amasya): Verstoß gegen das Gesetz über Ausschreibungen Nr. 2886
Dengir Mir Mehmet Fırat (Adana): Volksverhetzung, Beleidigung
Asım Aykan (Trabzon): Mißbrauch des Amtes
Sadullah Ergin (Hatay): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298
Nihat Ergün (Kocaeli): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298
Idris Naim Şahin (Istanbul): Absprache bei Ausschreibungen, Urkundenfälschung, Aufbau einer Organisation mit kriminellen Absichten
Eyüp Fatsa (Ordu): Verstoß gegen das Wahlgesetz Nr. 298, Abfeuern von Schusswaffen
Gegen Ministerpräsident Erdogan liegen folgende Anschuldigungen vor:
Amtsmißbrauch, Urkundenfälschung, Bilanzfälschung, Aufbau einer kriminellen Organisation
Die Anschuldigungen wegen Urkundenfälschung und des Aufbaus einer kriminellen Organisation entstammen dem Prozesss um die Einführung des sogenannten intelligenten Tickets "AkBil" in der Türkei, einer neuen Form des Fahrscheins für öffentliche Personenbeförderungsmittel. Im Zuge der Ausschreibung und der Abwicklung dieses Systems ist es zu erheblichen Unregelmäßigkeiten gekommen. Die Anklagen gegen die unter Immunität befindlichen Personen wurden seinerzeit vorerst eingestellt. mehr...
Veruntreuung bei der CHP
Das türkische Verfassungsgericht hat bei einer Revision der Parteikasse der CHP Unregelmässigkeiten für die Jahre 1998, 2004 , 2005 und 2006 entdeckt.
Das Gericht hat nun einen Strafantrag wegen Veruntreuung gegen die Verantwortlichen der Partei gestellt. So stellte das Gericht fest, dass 1998 35.386.533.000 alte türkische Lira, im Jahr 2004 267.860 neue türkische Lira (YTL), 2005 161.620 YTL und 2006 465.660 YTL an Ausgaben erfolgten, deren Verwendung unklar oder nicht belegt seien. Das Gericht verfügte, dass Parteivermögen in Höhe der veruntreuten Beträge bis zum Ausgleich der Bilanz in die Treuhand des Staates übergeht. mehr...
Das Gericht hat nun einen Strafantrag wegen Veruntreuung gegen die Verantwortlichen der Partei gestellt. So stellte das Gericht fest, dass 1998 35.386.533.000 alte türkische Lira, im Jahr 2004 267.860 neue türkische Lira (YTL), 2005 161.620 YTL und 2006 465.660 YTL an Ausgaben erfolgten, deren Verwendung unklar oder nicht belegt seien. Das Gericht verfügte, dass Parteivermögen in Höhe der veruntreuten Beträge bis zum Ausgleich der Bilanz in die Treuhand des Staates übergeht. mehr...
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Politik
Donnerstag, 26. Juni 2008
Herzlichen Glückwünsch Almanya!
Nach einer für alle Akteure und Zuschauer mal wieder unglaublich spannenden EM-Begegnung möchten wir die deutsche Nationalmannschaft zu Ihrem Sieg über die Türkei beglückwünschen und drücken für Sonntag ganz fest die Daumen.
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Zentrum für Türkeistudien will Direktor Faruk Sen abberufen
Wie der Vorstand der Essern Stiftung Zentrum für Türkeistudien auf der ZfT-Homepage mitteilte, hat heute eine außerordentliche Vorstandstagung statt gefunden, auf der der Beschluss gefasst wurde, beim Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums die sofortige Abberufung Faruk Sens als Direktor zu beantragen.
Sen hatte nach Angaben der Frankfurter Allgemeine Zeitung am 19. Juni in der Zeitung "Referans" die Türken als die neuen Juden Europas bezeichnet. Dies war anscheinend der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Der ZfT-Vorstand schreibt in seiner Begründung, dass Sen wiederholt gegen den Stiftungszweck eines friedlichen Zusammenlebens beider Volksgruppen verstossen habe und diesbezüglich an seine Pflichten als Direktor erinnert worden sei. mehr...
Sen hatte nach Angaben der Frankfurter Allgemeine Zeitung am 19. Juni in der Zeitung "Referans" die Türken als die neuen Juden Europas bezeichnet. Dies war anscheinend der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Der ZfT-Vorstand schreibt in seiner Begründung, dass Sen wiederholt gegen den Stiftungszweck eines friedlichen Zusammenlebens beider Volksgruppen verstossen habe und diesbezüglich an seine Pflichten als Direktor erinnert worden sei. mehr...
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Aktuell
Europarat berät über Türkei-Bericht
Der Europarat berät mit hoher Wahrscheinlichkeit heute über einen neuen Bericht über die Türkei.
Der Bericht wird in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats gegenstand einer Debatte, in deren Anschluss über die Annahme des Berichts gestimmt wird. Die Konsultationen können über diesen Stream live mitverfolgt werden. mehr...
Der Bericht wird in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats gegenstand einer Debatte, in deren Anschluss über die Annahme des Berichts gestimmt wird. Die Konsultationen können über diesen Stream live mitverfolgt werden. mehr...
Regionalpräsident von Milas ist suspendiert
Das Gouvernat der Region Muğla hat im Zuge der Ermittlungen zu den illegalen Bauaktivitäten der MNG-Holding auf der Pina-Halbinsel erste Schritte eingeleitet.
So wurde der Regionalpräsident von Milas, Bahattin Atçı, mit sofortiger Wirkung suspendiert, da er offizielle Ermittlungen verzögert und behindert haben soll. Die Ermittlungen werden vom stellvertretenden Gouverneur Muğlas fortgeführt. mehr...
So wurde der Regionalpräsident von Milas, Bahattin Atçı, mit sofortiger Wirkung suspendiert, da er offizielle Ermittlungen verzögert und behindert haben soll. Die Ermittlungen werden vom stellvertretenden Gouverneur Muğlas fortgeführt. mehr...
Wer sind Fethullah Gülens Bürgen?
Wie der Türkeimonitor berichtete, wurde dem vor einem Gericht in Pennsylvania verhandelten Antrag Fethullah Gülens auf Erteilung einer Green Card nicht entsprochen. Im Zuge der Berichterstattung über diesen Fall war immer wieder von Bürgen die Rede, die Empfehlungsschreiben für Gülen verfasst haben. Razi Canikligil von der "Hürriyet" hat nun die Liste aller Fürsprecher Gülens veröffentlicht.
George Fidas - ehemaliger Direktor der CIA für Analyse und Produktion, Balkanexperte. Unterrichtet an der Washington University Internationale Beziehungen und sitzt im "Joint Military Intelligence Council"
Graham Fuller - ehemaliger CIA-Agent und stellvertretender Vorsitzender des "National Intelligence Council" , z.Z. bei der "RAND Corporation" beschäftigt
Alexander Karloutsos - Griechisch-Orthodoxes Patriarchat von Amerika
Morton Abramowitz - ehemaliger Botschafter der USA in der Türkei, z.Z. bei der "The Century Foundation" beschäftigt
Ermin Başer - ehemaliger Berater von Turgut Özal
John Obert Voll - Georgetown University
Ralph Lazarus und Richard Lazarus - Dartmouth College
Yıldırım Akbulut - ehemaliger türkischer Ministerpräsident
Mehmet Sağlam - AKP-Abgeordneter aus Kahramanmaraş und Vorsitzender der Nationalen Bildungskomission des türkischen Parlaments
Bernadette Andrea - Texas University San Antonio
Paul Parker - Elmhurst College
Floyd M. Schoenhals - American Evangelical Lutheran Church
Murat Saraylı - Vorsitzender des Verbands Junger Türkischer Unternehmer TÜGİAD (Die TÜGIAD hat gestern der Hürriyet eine Meldung zukommen lassen, wonach die persönlichen Ansichten Saraylıs den Vorstand des TÜGİAD nicht binden)
Thomas Michel - Sekretariat für den Interreligiösen Dialog der Römisch-Katholischen Kirche
Donald Senior - Vorsitzender der Catholic Theological Union
James Kenneth Echols - Chicago Lutheran School of Theology
Jill Caroll - Rice University
Lynn E. Mitchell - Houston University
Sheryl L. Santos - Texas Tech University
David B. Capes - Houston Baptist University
Terry Mathis - Universty of California, Pfarrer des Riverside Campus
Loye Ashton - Taugaloo College
Lawrence T. Geraty - La Sierra University
Ali Yurtsever - Rumi Forum
Kemal Öksüz - Niagara Foundation
John L. Esposito - Einer der Gründungsdirektoren der Georgetown University
Mustafa Akyol - Autor mehr...
George Fidas - ehemaliger Direktor der CIA für Analyse und Produktion, Balkanexperte. Unterrichtet an der Washington University Internationale Beziehungen und sitzt im "Joint Military Intelligence Council"
Graham Fuller - ehemaliger CIA-Agent und stellvertretender Vorsitzender des "National Intelligence Council" , z.Z. bei der "RAND Corporation" beschäftigt
Alexander Karloutsos - Griechisch-Orthodoxes Patriarchat von Amerika
Morton Abramowitz - ehemaliger Botschafter der USA in der Türkei, z.Z. bei der "The Century Foundation" beschäftigt
Ermin Başer - ehemaliger Berater von Turgut Özal
John Obert Voll - Georgetown University
Ralph Lazarus und Richard Lazarus - Dartmouth College
Yıldırım Akbulut - ehemaliger türkischer Ministerpräsident
Mehmet Sağlam - AKP-Abgeordneter aus Kahramanmaraş und Vorsitzender der Nationalen Bildungskomission des türkischen Parlaments
Bernadette Andrea - Texas University San Antonio
Paul Parker - Elmhurst College
Floyd M. Schoenhals - American Evangelical Lutheran Church
Murat Saraylı - Vorsitzender des Verbands Junger Türkischer Unternehmer TÜGİAD (Die TÜGIAD hat gestern der Hürriyet eine Meldung zukommen lassen, wonach die persönlichen Ansichten Saraylıs den Vorstand des TÜGİAD nicht binden)
Thomas Michel - Sekretariat für den Interreligiösen Dialog der Römisch-Katholischen Kirche
Donald Senior - Vorsitzender der Catholic Theological Union
James Kenneth Echols - Chicago Lutheran School of Theology
Jill Caroll - Rice University
Lynn E. Mitchell - Houston University
Sheryl L. Santos - Texas Tech University
David B. Capes - Houston Baptist University
Terry Mathis - Universty of California, Pfarrer des Riverside Campus
Loye Ashton - Taugaloo College
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John L. Esposito - Einer der Gründungsdirektoren der Georgetown University
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Aktuell
Das Türkische hat seinen Meister verloren
Ali Püsküllüoğlu ist tot. Der insbesondere für sein Werk "Öz Türkçe Sözlük" ("Wörterbuch des reinen Türkisch") bekannte Dichter, Sprachwisenschaftler und Publizist ist am 24. Juni im Alter von 73 Jahren an Lungenversagen verstorben.
Püsküllüoğlu hatte einen bewegten Lebensweg. So muste er seinen Gymnasialbesuch aus gesundheitlichen Gründen abrechen und arbeitete fortan in verschiedenen Städten. Er gründete 1959 den "Çevre"-Verlag und gab die Wochenzeitung "Karacaoğlan" heraus. Zwischen 1960 und 1983 arbeitete er in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Insituts für die Türkische Sprache ("Türk Dil Kurumu"). Im Radio präsentierte Püsküllüoğlu Programme wie die "Bücherstunde" und "Unsere Muttersprache". Er war der erste Poet, der das Oeuvre Atatürks dem modernen Türkisch anpasste und in einer täglichen Radiosendung dem türkischen Publikum präsentierte.
Der mit vielen Preisen und Ehrungen bedachte Püsküllüoğlu brachte Zeit seines Lebens ca. 20 Wörterbücher heraus. mehr...
Püsküllüoğlu hatte einen bewegten Lebensweg. So muste er seinen Gymnasialbesuch aus gesundheitlichen Gründen abrechen und arbeitete fortan in verschiedenen Städten. Er gründete 1959 den "Çevre"-Verlag und gab die Wochenzeitung "Karacaoğlan" heraus. Zwischen 1960 und 1983 arbeitete er in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Insituts für die Türkische Sprache ("Türk Dil Kurumu"). Im Radio präsentierte Püsküllüoğlu Programme wie die "Bücherstunde" und "Unsere Muttersprache". Er war der erste Poet, der das Oeuvre Atatürks dem modernen Türkisch anpasste und in einer täglichen Radiosendung dem türkischen Publikum präsentierte.
Der mit vielen Preisen und Ehrungen bedachte Püsküllüoğlu brachte Zeit seines Lebens ca. 20 Wörterbücher heraus. mehr...
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Aktuell,
Kultur / Kunst
Selber denken? Unerwünscht!
In Kocaeli hat Yüksel Şişman einen Artikel über das Kontrollieren der Kleidung von Schülern ins Lehrerzimmer gehangen, und wurde dafür bestraft.
Şişman, der seit 29 Jahren Kunstlehrer ist und seit 2000 am Süleyman Demirel Gymnasium in Kocaeli unterrichtet, hat in der für Jugendliche bestimmten Beilage der Zeitung "Radikal" einen Artikel der Ankaraner Schülerin Helin Beysu über die alltägliche Kleiderkontrolle gelesen. In diesem Artikel beschreibt Beysu, wie die Schüler jeden Morgen in voller Montur, d.h. für Jungen mit Krawatte und Sakko, und für Mädchen mit Überkniestrümpfen und knielangen Röcken, vor dem Schulleiter patroullieren, nur um daraufhin die Krawatten und Sakkos wieder verschwinden zu lassen, die Röcke höher zu ziehen und die Strümpfe herunter zu rollen. Die Schülerin fragte in dem Artikel, warum dieses Ritual, von dem alle Beteiligten wüssten, dass es zur Farce verkommen sei, immer noch durchgeführt werde.
Der Artikel hat dem Kunstlehrer Yüksel Şişman so gut gefallen, dass er ihn ausschnitt und ins Lehrerzimmer hang. Er wollte mit seinen Kollegen und vor allem mit seinen Schülern über dieses Thema diskutieren und ihre Meinungen erfahren. Doch schon nach einem Tag verfügte der Schulleiter, dass der Zeitungsausschnitt entfernt werde und leitete ein Disziplinarverfahren gegen Şişman ein. Die Folge: Şişman muss nun eine Strafe in Höhe eines Tagesverdienstes zahlen, weil er Schüler zum Ungehorsam angestachelt habe. Şişman zieht nun vor das Verwaltungsgericht, um die Verfügung rückgängig zu machen. mehr...
Şişman, der seit 29 Jahren Kunstlehrer ist und seit 2000 am Süleyman Demirel Gymnasium in Kocaeli unterrichtet, hat in der für Jugendliche bestimmten Beilage der Zeitung "Radikal" einen Artikel der Ankaraner Schülerin Helin Beysu über die alltägliche Kleiderkontrolle gelesen. In diesem Artikel beschreibt Beysu, wie die Schüler jeden Morgen in voller Montur, d.h. für Jungen mit Krawatte und Sakko, und für Mädchen mit Überkniestrümpfen und knielangen Röcken, vor dem Schulleiter patroullieren, nur um daraufhin die Krawatten und Sakkos wieder verschwinden zu lassen, die Röcke höher zu ziehen und die Strümpfe herunter zu rollen. Die Schülerin fragte in dem Artikel, warum dieses Ritual, von dem alle Beteiligten wüssten, dass es zur Farce verkommen sei, immer noch durchgeführt werde.
Der Artikel hat dem Kunstlehrer Yüksel Şişman so gut gefallen, dass er ihn ausschnitt und ins Lehrerzimmer hang. Er wollte mit seinen Kollegen und vor allem mit seinen Schülern über dieses Thema diskutieren und ihre Meinungen erfahren. Doch schon nach einem Tag verfügte der Schulleiter, dass der Zeitungsausschnitt entfernt werde und leitete ein Disziplinarverfahren gegen Şişman ein. Die Folge: Şişman muss nun eine Strafe in Höhe eines Tagesverdienstes zahlen, weil er Schüler zum Ungehorsam angestachelt habe. Şişman zieht nun vor das Verwaltungsgericht, um die Verfügung rückgängig zu machen. mehr...
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Gesellschaft
Neues Atomkraftwerk in Sinop
Nach Mersin wird die zweite Atomenergieanlage der Türkei in Sinop gebaut. Die Ausschreibungen sollen, so Energieminister Hilmi Güler, noch in diesem Jahr erfolgen.
So gab Güler auf einem Seminar des Direktorats für Elektrische Studien und der Japanischen Agentur für Internationale Kooperation (JICA) erstmals Einzelheiten über die in Sinop und Mersin geplanten Anlagen bekannt. So sei das für die Bebauung erforderliche Bodengutachten fast fertig, somit könne die Ausschreibung in diesem Jahr erfolgen. Über das Ausschreibungsmodell und die geplante Größe der Anlage wollte Güler sich nicht im Detail äußern, er sagte jedoch, dass die Anlage "nicht kleiner" ausfallen werde, als die in Mersin geplanet.
Die Ausschreibungsphase für die Anlage in Mersin dauert noch an. Laut Minister Güler hätten 6 Unternehmen bzw. Konsortien die Ausschreibungsunterlagen angefordert und wollten Angebote abgeben. Dies seien AECL Atomic Energy Of Canada Limited (Kanada), Itochu Corporation (Japan), Vinci Construction Grand Projets (Frankreich), Suez Tractebel (Frankreich/Belgien), Atostroyexport (Russland), KEPCO (Südkorea).
Parallel zu den Bestrebungen der Türkei, Energie aus nuklearen Quellen zu produzieren, besässen erneuerbare Energien nach wie vor einen hohen Stellenwert. Der Minister erklärte, dass noch in diesem Monat im Ägäis-Raum drei neue Windenergie-Parks eröffnet werden. mehr...
So gab Güler auf einem Seminar des Direktorats für Elektrische Studien und der Japanischen Agentur für Internationale Kooperation (JICA) erstmals Einzelheiten über die in Sinop und Mersin geplanten Anlagen bekannt. So sei das für die Bebauung erforderliche Bodengutachten fast fertig, somit könne die Ausschreibung in diesem Jahr erfolgen. Über das Ausschreibungsmodell und die geplante Größe der Anlage wollte Güler sich nicht im Detail äußern, er sagte jedoch, dass die Anlage "nicht kleiner" ausfallen werde, als die in Mersin geplanet.
Die Ausschreibungsphase für die Anlage in Mersin dauert noch an. Laut Minister Güler hätten 6 Unternehmen bzw. Konsortien die Ausschreibungsunterlagen angefordert und wollten Angebote abgeben. Dies seien AECL Atomic Energy Of Canada Limited (Kanada), Itochu Corporation (Japan), Vinci Construction Grand Projets (Frankreich), Suez Tractebel (Frankreich/Belgien), Atostroyexport (Russland), KEPCO (Südkorea).
Parallel zu den Bestrebungen der Türkei, Energie aus nuklearen Quellen zu produzieren, besässen erneuerbare Energien nach wie vor einen hohen Stellenwert. Der Minister erklärte, dass noch in diesem Monat im Ägäis-Raum drei neue Windenergie-Parks eröffnet werden. mehr...
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