Das türkische Meinungsforschungsunternehmen A&G Research hat für die Zeitung "Milliyet" erstmals nach dem negativen Urteil des Verfassungsgerichts zum Tragen von Kopftüchern eine Umfrage zum politischen Verhalten der türkischen Wähler durchgeführt.
Die AKP hat seit Januar konstant an Stimmen verloren. So wollten Anfang des Jahres noch 54,2% der Befragten die Partei unter der Führung von Ministerpräsident Erdogan wählen. Bei einer Umfrage im Mai, die die A&G für die schweizerische Crédit Suisse durchführte, waren es nur noch 39,7%. Nach Bekanntgabe des negativen Urteils des Verfassungsgerichts zu den Verfassungsänderungen, mit denen das Tragen von Kopftüchern an Universitäten und im öffentlichen Dienst legitimiert werden sollte, stieg der Prozentsatz nun doch auf 43,4%. Der Anteil derer, die für eine AKP ohne Erdogan stimmen würden, stieg ebenfalls auf 65,9%. Im Mai waren dies noch ca. 61%.
Neben der AKP, die bei der Sonntagsfrage mit 30,3% führend ist, kommen die CHP auf 12,7% und die MHP auf 11,7%. Überträgt man den Prozentsatz der Unentschlossenen anteilig auf die politische Parteien, ergibt sich ein Gesamtergebnis von 43,4% für die AKP, 18,1% für die CHP und 16,8% für die MHP.
Montag, 30. Juni 2008
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