Die türkische MNG Holding hat in Mugla/Bodrum eine 85 ha große Parzelle für 49 Jahre vom türkischen Staat gepachtet. Auf dem Grundstück soll ein 5-Sterne-Etablissement mit 1200 Betten entstehen.
Am 22. März wurde jedoch festgestellt, dass die Firma den Aushub von den Baustellen an der Küste entsorgt, indem sie den Bauschutt einfach ins Meer kippt, und somit den Küstenverlauf der Pina-Halbinsel auf dramatische Weise verändert. Die künstlichen Veränderungen an der Küstenlinie haben mittlerweile die Größe von drei Fußballfeldern. Nach Bekanntwerden des Skandals wurde der Direktor der Bausparte der Holding, Sinan Karaağaçlı, mit den Worten zitiert, dass man für solch ein Vorgehen zwar keine Erlaubnis habe, aber jegliche Strafe begleichen werde und hoffe, eine entsprechende Erlaubnis für die Entsorgung im Meer erhalten zu können, schließlich sei man eine "große Firma". Diese Äußerungen hatten in der Türkei einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Die Firma wurde bis heute zu drei Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 46.500 YTL verdonnert. Gleichwohl wurde ihr am 16. April für ihre Verdienste um den Tourismus von lokalen Behörden eine Auszeichnung verliehen. Das Gouvernat der Region Mugla hat die Firma per Ultimatum aufgefordert, die ursprüngliche Küstenlinie der Pina-Halbinsel wieder herzustellen, jedoch ohne Reaktion seitens der MNG Holding.
Der stellvertretende Gouverneur von Mugla, Mehmet Hulusi Kaya, sagte der Zeitung "radikal", dass man notfalls eigene Arbeiter und Maschinen zur einsetzen werde, und die so entstehenden Kosten der MNG Holding in Rechnung gestellt werden. Mit den Arbeiten solle in spätestens 10-15 Tagen angefangen werden.
Dienstag, 6. Mai 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen