In der Werftenstadt Tuzla ist ein weiterer Werftarbeiter gestorben. Somit liegt die Zahl der in den letzten sieben Jahren getöteten Arbeiter bei insgesamt 101.
Der 35-jährige Ibrahim Çelik war am Dienstag schwer verletzt worden, als ihn nach einer Explosion eine Stahplatte am Kopf traf. Gestern erklärten die Ärzte, dass Çelik seinen Verletzungen erlegen sei. Cem Dinç von der Gewerkschaft Limter-İş sagte, dass die Bedingungen, unter denen in Tuzla gearbeitet werden müsse, immer noch skandalös seien.
Der Unfall ereignete sich wenige Tage, nachdem die parlamentarische Unteruschungskommission zu den Toden in Tuzla ihren 197-seitigen Bericht vorgelegt hatte. Hier einige Ergebnisse aus dem unter dem Vorsitz von Mehmet Domaç (AKP) erarbeiteten Papier. In jeder Werft soll, egal wie groß diese ist, ein Betriebsarzt angestellt werden. Die Vergabe von Tätigkeiten an Subunternehmer soll standardisiert werden und nicht mehr so häufig erfolgen wie bisher. Der Vergewerkschaftungsgrad der Arbeiter soll erhöht werden, da die Gewerkschaften einen großen Einfluss auf die Arbeitssicherheit hätten. Ferner sollen Kontrollmechanismen etabliert werden, die die leider übliche Schwarzarbeit auf den Werften eindämmen soll.
Samstag, 2. August 2008
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