Staatspräsident Abdullah Gül wird bei seiner Armenien-Reise nicht von Abgeordneten der AKP begleitet werden. Der Grund: Man wolle dem politischen Gegner keine Chance geben, dass Thema für sich auszunutzen.
Nach Angaben der Radikal hat der unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Erdogan tagende Parteivorstand entschieden, den AKP-Abgeordneten von der Reise nach Armenien abzuraten. Die CHP und die MHP haben ebenfalls angekündigt, keine Abgeordneten nach Eriwan entsenden zu wollen.
Dies sei, so die Sprecher beider Parteien, noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine solche Reise. Zunächst müssten sich die Verhältnisse zwischen beiden Staaten normalisieren. Nach der MHP spielt nun auch die CHP wieder auf der nationalistisch-pantürkischen Flöte und weist darauf hin, dass Armenien aserbaidschanisches Territorium besetzt halte.
Der MHP-Abgeordnete Atilla Kaya aus Istanbul warnte Staatspräsident Gül davor, sich um eines Fußballspiels willen "ins Abseits zu stellen". Als türkischer Staatspräsident nach Armenien zu reisen könne andere Folgen für ihn haben, als seinen Urlaub auf der Yacht von Fettah Tamince zu verbringen.
Unterdessen wies Außenminister Ali Babacan darauf hin, dass auch der MHP-Gründer Alparslan Türkeş einst nach Eriwan reiste, um sich mit dem damaligen armenischen Führer Petrossian zu treffen.
Mittwoch, 3. September 2008
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1 Kommentare:
Ich glaube viele Menschen hätten überhaupt nichts dagegen, wenn Herr Gül in Armenien bleibt!!!
Schande für die AKP, nicht für die Türkei!!!!!!!
S
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