Mittwoch, 4. Juni 2008

Mamma li turchi!

...bedeutet auf Italienisch "Mama, die Türken kommen!". Diese Phrase wird z.B. von italienischen Müttern gerne zu Einschüchterungszwecken verwendet, wenn der Nachwuchs nichts essen mag. Sie ist darüber hinaus zum allgemeinen sprachlichen Ausdruck für einen Zustand der Furcht geworden.

Der türkische Grafiker, Illustrator und Karikaturist Birol Bayram hat sich dieses antitürkische Clichée in selbstironischer Manier zu Eigen gemacht und eine Kollektion von T-Shirts entworfen, die unter anderem besagten italienischen Ausspruch rezitieren. Als Begründung gibt Bayram an, dass den Türken die pauschale Verknüpfung von Nationen mit Barbarei, Furcht, etc. fremd sei und er dazu beitragen wolle, die in den Köpfen anderer Völker bestehenden Stereotypen humorvoll zu durchbrechen.

Neben T-Shirts mit dem Schriftzug finden sich in der Kollektion Motive, die türkische Soldaten und Volkshelden zeigen. Ferner sind auch Motive abgebildet, welche die ehemaligen Weltmeister im Ringkampf Kara Ahmed und Koca Yusuf zeigen. Auch diese beiden haben Anteil an der Türkenangst. So wurden Kara Ahmed und Koca Yusuf Ende der 1890er Jahre zu Ringkämpfen in die USA eingeladen, um gegen die damals sehr bekannten Ringer Jenkins und Robert anzutreten. In einem randvollen Stadion brauchte Koca Yusuf eine Sekunde, um den ersten Gegner aufs Kreuz zu legen. Die zweite Begegnung dauerte ganze vier Sekunden. Daraufhin wurde er nur noch "The terrible turc" genannt.

Unter http://www.mammaliturchi.net/ kann die Kollektion Birol Bayrams bewundert werden.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie kommt man an die T-Shirt's ??

Anonym hat gesagt…

Nein, es sind keine clichees und italienische Mamas aengstigen nicht ihre Kinder sodass Sie essen, was fuern bloedsinn schreibst du?. Es entstand im Mittelalter als das Sued Italien staendig vom Osmanischen Reich angegriffen wurde und die Staedte gepluendert wurden. Dies geschah im 15. und 16 Jahrhundert.

Anonym hat gesagt…

sie haben damals Fang gemacht und sie anschließend auf dem Markt in Stambul angeboten. Wie der Islamische Staat es heute mit den Nichtmuslimen treibt. Der Balkan hatte es aber schwerer als Italien. Dort schändete man die Männer, um zu demonstrieren, daß die Herrschaft der Erhabenen Pforte etabliert war. Anschließend las man Knaben für das Heer und Mägdelein für den Harem.