Soner Cagaptay, Leiter der Abteilung für Türkeistudien des think tank "The Washington Institution", hat für die Jane´s Information Group, welche die Jane´s Defense Weekly herausgibt, einen Bericht über die Türkei verfasst, in dem er der AKP-Regierung vorwirft, die von der EU geforderten Freiheiten bei ihrer Umsetzung wie ein A-la-carte-Menü zu betrachten, von denen man sich einige aussuchen könne, andere wiederum nicht.
Dabei stellt Cagaptay fest, dass insbesondere die Bereiche Alkohol und Frauen Anlass zur Sorge geben. So habe die Alkoholsteuer für einen Liter Wein im Jahr 2000 1 YTL betragen, wohingegen die Abgabe 2007 3,2 YTL zu Buche schlug. Auch die Zahl der Lokale und Geschäfte, die eine Lizenz für den Verkauf oder Ausschank von Alkohol haben, sei in diesem Zeitraum entsprechend gesunken.
Ferner habe die türkische Wirtschaft seit 2003 zwar 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, jedoch hätten im gleichen Zeitraum 52.400 Frauen ihre Arbeit verloren. Cagaptay ruft die Entscheidungsträger in Washington und Brüssel dazu auf, im Bereich der gesellschaftlichen Liberalisierung durch die AKP-Regierung einen einheitlichen Standard anzusetzen.
Dienstag, 3. Juni 2008
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