Der Istanbuler Ortsverein des türkischen Vereins für die Wahrung der Rechte und Interessen von Schwulen und Lesben "Lambda" ist von der Schließung bedroht.
Das Istanbuler 5. Strafgericht hat auf einen Antrag des Gouvernats der Region Istanbul hin die Schließung des Vereins verfügt. Die Verantwortlichen von LambdaIstanbul haben Berufung angekündigt.
Das Gouvernat hatte die Schließung mit der Begründung gefordert, dass der Zweck des Vereins gegen akzeptierte gesellschaftliche Normen verstoße. Weiterhin wurde geltend gemacht, dass der Name "Lambda" keine türkische Entsprechung habe. Während die Istanbuler Staatsanwaltschaft das Verfahren nicht aufnehmen wollte und auf diverse von der Türkei unterzeichnete Abkommen zu Menschenrechten, Vereinigungsfreiheit, Meinungsfreiheit und Abkommen mit der EU verwies, verfügte das Gericht die Aufnahme des Verfahrens. Die Staatsanwaltschaft wies ferner darauf hin, dass die Begriffe "Gay/Schwul" und "Lesbisch" sich mittlerweile fest im türkischen Sprachgebrauch etabliert hätten und darüber hinaus auch im wissenschaftlichen Bereich ganz normal gebraucht würden.
Dienstag, 3. Juni 2008
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