Die Washington Post hat einen Beitrag des Kolummnisten David Ignatius veröffentlicht, in dem er der Supermacht USA entscheidende Machtverluste am Beispiel der durch die Türkei vermittelten israelisch-syrischen Friedensverhandlungen attestiert.
So sei der Bush-Administration der türkische Vermittlungskanal suspekt gewesen, doch Israel habe in diesem Punkt Realpolitik betrieben und versucht, Spannungen zwischen Syrien und der Hisbollah auszunutzen sowie einen Keil zwischen Syrien und den Iran zu treiben. Die Bevorzugung der Türkei als vermittelnde Instanz sei gleichzeitig eine Stärkung und Aufwertung der Türkei in der Region, insbesondere gegenüber dem Iran.
Leider wird in keinem der angesprochenen Länder so wenig Kapital aus der fast schon historischen Leistung der türkischen Pendeldiplomatie gezogen wie in der Türkei, da sich die politische Kaste fast ausschließlich auf das anstehende Urteil im Verbotsverfahren gegen die AKP konzentriert.
Dienstag, 3. Juni 2008
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