Ministerpräsident Erdogan ist im Zuge der Vorbereitungen seiner Partei für die Kommunalwahlen im März 2009 fest entschlossen, auch in Izmir zu gewinnen.
Nun hat er einen entscheidenden Schritt seiner Strategie entblößt. So soll die Stadt einen Fussballclub erhalten, der in der ersten türkischen Liga, der Süperlig, spielt. Insbesondere deutsche Leser werden sich jetzt fragen, ob so etwas nicht auf dem sportlichen Wege entschieden wird. Damit haben sie - wie in der Türkei so oft - nur teilweise Recht.
In der Süperlig spielen in der nächsten Saison mit Ankaraspor und İstanbul B.Şehir Belediyespor gleich zwei Vereine, die örtlichen Stadtverwaltungen gehören. Nun hat Erdogan einer Meldung der Zeitung "Vatan" zufolge engen Mitarbeitern mitgeteilt, wie er sich die Zukunft des türkischen Fussballs vorstellt und gleichzeitig in Izmir die Wahlen gewinnen will.
Die Stadtverwaltungen sollten sich eigentlich aus dem professionellen Fussball zurückziehen. So wollte der Bürgermeister von Ankara den verwaltungseigenen Club Ankaraspor vor geraumer Zeit verkaufen. Als Preis lancierte er in den Medien 30 Mio. YTL. Wie bekannt wurde, ist Erdogan entschieden gegen diese Idee und möchte vielmehr, dass Ankaraspor sein Recht auf die Spielberechtigung in der Süperlig an den Verien Göztepe aus Izmir abgibt. Dazu ist lediglich eine außerordentliche Versammlung nötig, auf der Ankaraspor offiziell angibt, numehr für Göztepe spielen zu wollen.
Auch den Istanbuler Stadtteil Kasımpaşa, indem Erdogan geboren wurde und aufwuchs, möchte der umtriebige Premier auf ähnliche Art begünstigen. So soll İstanbul B.Şehir Belediyespor mit dem gleichen Manöver wie Ankaraspor mit Kasımpaşaspor fusionieren, um in der nächsten Saison als Kasımpaşaspor aufzutreten.
Dienstag, 17. Juni 2008
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