Nimet Özgönül, Vorsitzender der Architektenkammer Ankaras, hat den Denkmalschutzbestrebungen der Hauptstadt eine glatte "6" erteilt. Anlässlich des Inspektionsbesuchs der Weltkulturerbekommission der UNESCO in Istanbul sagte er, dass Ankara bei einem solchen Besuch wohl "nachsitzen, wenn nicht sogar die Klasse wiederholen" müsste.
Die ältesten Denkmäler Ankaras stammen aus der Zeit des Römischen Reiches. Das Römische Theater sei jedoch in einem erbärmlichen Zustand und erinnere mehr an eine Mülldeponie als an ein Kulturdenkmal, so Özgönül. Auch die durch den Garten des Gouverneurssitzes verlaufende, respektive verfaulende antike Via Romana sei kaum mehr als solche zu erkennen. Es fehle der Stadt an einem umfassenden Aktionsplan zur Identifizierung und anschließenden Sanierung antiker Denkmäler. So könne einfach jeder nach gusto auf historischen Denkmälern Bauten errichten und dieses als Denkmalpflege deklarieren.
Auch das Gebäude des ehemaligen Alkohol- und Tabakmonopolisten TEKEL befinde sich in akuter Gefahr. Das denkmalgeschützte Gebäude sei vor allem durch unsachgemäße Bearbeitung in seinem jetzigen erbärmlichen Zustand. Dies liege daran, dass die Stadtverwaltung die Hilfe von Experten wie Städteplanern, Architekten und Restaurateuren ausschlage.
Mittwoch, 14. Mai 2008
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