Dienstag, 20. Mai 2008

Was haben der Nationale Integrationsplan, die einfache Staatsbürgerschaft und die Arbeit des DFB gemeinsam?

Laut BTEU wirbt Maria Böhmer (Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration) bei Migranten für mehr Vetrauen in die Bundesregierung. So weit so gut. Im Wortlaut heißt es: "Wir haben bei der Integration umgesteuert und eine Aufbruchstimmung erzeugt. Alle tragen mit erheblichen Anstrengungen dazu bei, dass unser großes gemeinsames Projekt, der Nationale Integrationsplan, Wirklichkeit wird: Bund, Länder, Kommunen, die Wirtschaft, die Medien, der Sport, die Zivilgesellschaft."

Hallo? Kann mir vielleicht irgendwer verraten, was mit Aufbruchstimmung gemeint ist? Doch nicht etwa, das Migranten erst jetzt wahrgenommen werden? Oder etwa doch? Bisher hab ich jedenfalls von einer Aufbruchstimmung nichts mitgekriegt.

Nehmen wir als Beispiel den Bereich Sport bzw. genauer, den Fußballsport. Hier werden junge talentierte Spieler türkischer Abstammung vor die Wahl gestellt: Entweder DFB-Auswahl oder aber die Karriere in der Vereinsmannschaft ist eventuell sogar zum Scheitern verurteilt. Aber wieviele türkische Spieler haben es bis jetzt in die DFB A-Manschaft geschafft? Eine Lobby haben sie in der Vergangenheit scheinbar nicht gehabt. Aber vielleicht ändert sich das bald? Dem deutschen Fußballsport gehen langsam aber sicher die Nachwuchsspieler aus. Soviel steht fest.

Moment mal, nicht zwangsläufig, sondern nur wenn es nicht gelingt, die Altintops und Bastürks der Zukunft jetzt schon für den DFB zu gewinnen und deren Vorbildfunktion genau für diesen Zweck zu instrumetalisieren.

Und genau hier fängt das Problem an. Im Rückschluss kann die Entscheidung sich für die eine oder andere Nationalmannchaft zu entscheiden, für ein Individuum, ob es im Ausland oder im Heimatland aufgewachsen ist oder nicht, die Aufgabe der eigenen Identität bedeuten, die sowohl aus einer, zwei oder mehr Nationalitäten bestehen kann. Bisherige Praxisbeispiele wie die Altintops und andere Spieler lassen jedoch vermuten, das banal ausgedrückt, desto weiter Menschen vom Ursprungsland entfernt leben, sie gerade nicht bereit sind es komplett aufzugeben. Warum sollten Sie auch?

Und genau dieses Dilemma negiert eine tatsächliche Integration. Wenn ich zwei oder drei Pässe in der Tasche habe fällt es eben leichter, auf den einen oder anderen zu verzichten. Denn dann würde ich mich besipielsweise als Fußballballspieler nicht gegen eine Nationalität, sondern für eine entscheiden, ohne eine komplett aufgeben zu müssen.

Mein Fazit: Ohne doppelte Stastbürgerschaft auch in Zukunft keine Integration und sehr wahrscheinlich weniger Titel für Fußballdeutschland!

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du willst uns doch jetzt nicht erklären dass türkische Fussballer hier dirkiminiert werden, oder? Wir bilden die doch erst hier zu dem aus, was sie sind!