Mittwoch, 24. September 2008

Obama begrüßt türkisch-armenisches Treffen

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat das Treffen zwischen dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül und seinem armenischen Amtskollegen Serj Sarkissjan als hoffnungsvollen Schritt bezeichnet.

Obama hatte noch im Januar erklärt, dass er im Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten den Völkermord an den Armeniern anerkennen werde. George W. Bush hatte dies mit dem Verweis auf den Schaden, den eine solche Entscheidung dem amerikanisch-türkischen Verhältnis zufügen würde, wiederholt abgelehnt. In seiner Mitteilung zum armenischen Unabhängigkeitstag hat Obama dieses Thema jedoch nicht angesprochen. Auch Arnold Schwarzenegger, der der armenischen Diaspora zum Unabhängigkeitstag gratulierte, äußerte sich nicht zu dem Thema.

Obama erklärte in der Mitteilung, dass das Treffen zwischen Gül und Sarkissjan ein hoffnungsvoller Schritt sei. Es sei aufgrund der kürzlichen Kaukasus-Krise zwischen Georgien und Russland umso wichtiger, trotz allen historisch bedingten Entfremdungen den Weg der Versöhnung und des Friedens zu gehen.

Die Türkei und Armenien werden sich am Rande der UN-Vollversammlung in New York am Freitag zu weiteren Konsultationen treffen.