Mittwoch, 11. Juni 2008

Geschichte ist das, was wir daraus machen

Die AKP strickt unverhohlen an ihrer eigenen Version der Ereignisse im von Mustafa Kemal Atatürk geführten Befreiungskampf.

Die "hidden agenda" der Atatürk-Feindschaft wird dabei immer offener ausgelebt. So hat während der Feierlichkeiten zum Nationalen Befreiungskampf, die in Kahramanmaraş stattfanden, eine Laientruppe ihre Version der Ereignisse zum Besten gegeben, die von Staatspräsident Abdullah Gül mit mehr als wohlwollenden Reaktionen aufgenommen worden sein dürften.

Zunächst kamen auf einer mobilen Bühne, gezogen von einem Trecker, die verhassten französischen Besatzer vor das Publikum. Nach kräftigen Schlücken aus ihren augenscheinlich mit Alkoholika gefüllten Pullen belästigten sie der neuen Staatsräson gemäß einheimische Frauen, nur um dann vom Sütçü İmam erschossen zu werden. Folglich habe der soeben erwähnte Sütçü İmam den Befreiungskampf begonnen und sei der eigentliche Held. In dieser alternativen Version zur Geschichte, die nicht nur in den Vorbeterschulen, Korankursen und privaten Einrichtungen diverser Sekten gelehrt wird, hat Atatürk vom Palast Vollmachten erhalten, um ein islamisches Gemeinwesen zu gründen und wird zu einer Randfigur der von ihm selbst maßgeblich gestalteten Ereignisse.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja Ja, die AKP strickt und strickt und strickt. Wie lange noch werden sich anständige Türken noch anschauen???
Es ist eine Schande, dass Gül sich diesen schwachsinn ansieht. Aber halt: Schwachsinn und Lügen für Schwachsinnige und Lügner!

Die AKP strickt... an Ihrem Untergang, der hoffentlich bald da ist.

S