Freitag, 10. Oktober 2008

Wird die irakische Grenze zur Türkei zur Pufferzone?

Die Opposition hat nach den jüngsten Anschlägen der PKK angeregt, das türkisch-irakische Grenzgebiet auf der irakischen Seite zur Pufferzone zu machen. Ministerpräsident Erdogan hat bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem tschechischen Präsidenten Marek Topolanek Stellung zu diesen Überlegungen bezogen.

Politiker der CHP und der MHP haben sich nach den jüngsten Anschlägen der PKK wiederholt für eine "israelische Lösung" an der Grenze zum Irak ausgesprochen. Dies würde bedeuten, dass die Türkei einen Streifen irakischen Grenzgebiets besetzen müsste, um das Eindringen kurdischer Terroristen zu verhindern. Ministerpräsident Erdogan hat diese Vorschläge bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem tschechischen Präsidenten Marek Topolanek bewertet.

Erdogan sagte auf die Frage eines Journalisten, wie er zur Forderung nach einer Pufferzone stehe, folgendes:

“Bezüglich der Pufferzone ist insbesondere die Länge der gemeinsamen Grenze mit dem Irak offensichtlich. Im Grenzgebiet gibt es viele natürliche Puffer. Außerhalb dieser natürlichen Barrieren gibt es jedoch Punkte, wo ein zusätzlicher Puffer eingerichtet werden könnte. Die Bewertung obliegt jedoch unseren Streitkräften. Wir werden dies bei unserer morgigen Konferenz mit den Militärs besprechen. Von einer etwaigen Entscheidung werden weder wir noch unsere Streitkräfte abrücken. Sollte dies wirklich nötig sein, werden wir diesen Schritt tun.”