Dienstag, 16. September 2008

Kein Schwarz für türkische Imame

Das türkische Amt für religiöse Angelegenheiten hat entschieden, das äußere Erscheinungsbild der Vorbeter in den Moscheen zu vereinheitlichen.

So soll das traditionell von den Imamen bevorzugte Schwarz einem Cremeweiss Platz machen. Da die meisten Imame die Farben ihrer Roben selbst wählen, sei ein uneinheitliches Bild entstanden, dem man nun entgegenwirken wolle.

Ein Ankaraner Atelier wurde damit beauftragt, 32.000 Roben und Kopfbedeckungen zu schneidern. Die Direktorin des Institus, Ayşenur Usta, sagte dem Sender NTV, dass man ca. 8.000 Outfits im Monat produzieren könne. Die Kopfbedeckung der Imame, der traditonelle Fes, der eigentlich auf dem Knie mit einem Turban umwickelt wird, wird nunmehr maschinell gefertigt. Der landesweit bekannte Meister der Fes-Herstellung Şakir Sayılır aus Konya hat hierzu eigens eine Maschine konstruiert, die in dem Atelier in Ankara eingesetzt wird.