Freitag, 13. Juni 2008

Grundbesitzbande verhaftet

Die türkische Polizei hat eine Verbrecherorganisation ausgehoben, die insbesondere ältere und vereinsamte Nicht-Muslime erpresst und sich deren Grundbesitz angeeignet hat.

Auf den Fund der Leiche einer älteren Dame in Istanbul-Beykoz hin hat die Polizei weitreichende Ermittlungen gestartet, im Zuge derer ein Gruppe von ca. dreißig Personen ermittelt werden konnte, die an den Verbrechen beteiligt waren. Unter den dringend Tatverdächtigen befinden sich der Leiter des Grundbuchamtes von Beykoz sowie zwei Ärzte. Es wird davon ausgegangen, dass die hohe Zahl nicht-muslimischer Opfer damit zusammen hängt, dass diese keine Angehörigen mehr in der Türkei hatten. Die beteiligten Ärzte stellten bei Bedarf Unzurechnungsfähigkeitsatteste aus.

Die Bande soll wie folgt vorgegangen sein: Einige Mitglieder waren damit beauftragt, ältere, alleinstehende und vorzugsweise nicht-muslimische Personen ausfindig zu machen. Danach hat man Haushaltshilfen in die betreffende Haushalte eingeschleust, um das Vertrauen der hilflosen Senioren zu erschleichen. Nach kurzer Zeit wurden die Opfer entführt und dahingehend erpresst, der Bande ihren Grundbesitz zu überschreiben. Bei den Opfern, die sich weigerten, wurde der "Schweineknoten" angewandt, der auch von der türkischen Terrororganisation "Hizbullah" bei ihren Morden verwendet wird.