Der Vorsitzende des türkischen Hohen Fernseh- und Rundfunkrates RTÜK, Zahid Akman, wird im Rahmen des Untreue-Prozesses, der in Frankfurt gegen die Verantwortlichen des Vereins "Deniz Feneri" ("Leuchtturm") läuft, immer wieder als Schlüsselfigur genannt. Nun berichten türkische Zeitungen, dass Akman wegen "Einreisebedenken" bis 2012 nicht mehr nach Deutschland einreisen darf.
Das zuständige Ausländeramt des Main-Taunus-Kreises habe Akman gegenüber wegen Steuerdelikten Einreisebedenken geltend gemacht. Auf Anfrage des Türkeimonitors wollte die Pressestelle des Ausländeramtes aus Datenschutzgründen zu dem Vorfall keine Stellung beziehen. Nach Angaben der Radikal hat die Behörde Akmans Einreise vom 12. März 2007 bis zum 11. März 2012 untersagt.
Akman selbst wies die Vorwürfe zurück und sagte, dass gegen ihn in keinem Land der Welt ein Einreiseverbot bestehe. Er habe vor, demnächst wieder nach Deutschland zu reisen. Akman wurde 2005 Vorsitzender der Aufsichtsanstalt, die die privaten Sendeanstalten in der Türkei überwacht. Er war vorher in Washington für den der AKP nahestehenden Sender "Kanal 7" tätig.
Haber 7 hat unterdessen ein Dokument mit dem heutigen Datum präsentiert, auf dem die Leiterin des Ausländeramts des Main-Taunus-Kreises, Thea Melzer, bestätigt, dass eine solche Einreisesperre weder besteht noch verfügt wurde.
Freitag, 5. September 2008
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