Donnerstag, 31. Juli 2008

Die türkische Heimat des frühchristlichen Montanismus wird erforscht

Im westtürkischen Uşak werden die Wurzeln des frühchristlichen Montanismus freigelegt.

Die prophetische Bewegung zeichnete sich durch ekstatische und charismatische Elemente aus. In ihr kam Frauen eine große Rolle zu. Die Mitte des zweiten Jahrhunderts n.Chr. gegründete Bewegung wurde jedoch rasch als eigenständige Kirche verketzert. Die Montanisten glaubten, dass das in der Bibel angekündigte "Neue Jerusalem" in ihrem Zentrum Pepouza entstehen werde. Dieses galt jedoch bis 2001 als verschollen, als Prof. Dr. Peter Lampe von der Universität Heidelberg Pepouza gemeinsam mit anderen Forschern im wessttürkischen Uşak entdeckte.

Prof. Dr. Lampe wird ab Anfang August in der historischen Stätte mit Untersuchungen beginnen. Ein weiteres Team wird von Prof. Dr. Richard Petrovszky aus Speyer geleitet. Die örtlichen Behörden erhoffen sich von den Untersuchungen positive Auswirkungen auf den Torusimus in der Region.