Montag, 1. September 2008

Bakoyanni fordert die Türkei zu mehr Gesprächsbereitschaft auf

Die griechische Aussenministerin Dora Bakoyanni hat gegenüber dem Fernsehsender NTV ihre Hoffnungen auf eine positive Atmosphäre bei den Verhandlungen auf Zypern zur Sprache gebracht. Die Türkei sei nun an der Reihe, ihren guten Willen zu demonstrieren.

So sagte Bakoyanni dem Ankara-Korrespondenten Murat Akgün, dass niemand mit dem Status Quo zufrieden sein könne. Es brauche keine Lösung, die von außen herangetragen sei, sondern eine Lösung, die von der Insel selbst stamme. An einem positiven Verlauf der Gespräche zwischen der griechischen und der türkischen Seite hätten nicht nur die Insulaner, sondern auch Griechenland und die Türkei ein Interesse.

Die Türkei habe insbesondere deswegen ein großes Interesse an den Gesprächen, da sich auf der Insel immer noch eine Besatzungsmacht befinde. Sie könne jedoch den politischen Willen zur Lösung des Problems erkennen, zumindest glaube sie daran. Vergleiche zwischen der russischen Anerkennung Südossetiens und Abchasiens mit der Lage auf Zypern lehnte Bakoyanni jedoch ab.

Griechenland erwarte von der Türkei eine ähnlich konstruktive Haltung wie sie Griechenland bei der Unterstützung der EU-Mitgliedschaft der Türkei gezeigt habe. Sie gab jedoch zu Bedenken, dass man bei den Gesprächen mit der Türkei bezüglich der strittigen Territorien in der Ägäis nicht sehr weit gekommen sei. Die Türkei könne jedoch auch bei der Frage des Ökumenischen, d.h. griechisch-orthodoxen Patriarchats ein Zeichen setzen, so die griechische Aussenministerin.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dieser Dame würde ich mal nahelegen, die vergangenen Jahre diesbezüglich zu studieren. Dann wird Sie möglicherweise Ihre eigenen Forderungen nicht verstehen.

Sven