Der neue türkische Generalstabschef Ilker Başbuğ hat in einem symbolischen Akt Akkreditierungssperren gegen eine religiös geprägte Zeitung gelockert und diese zu Pressebriefings des Generalstabs eingeladen. Die Verbannung linker Medien hält jedoch an.
Die Zeitung Yeni Şafak, die als islamisch-intellektuel einzustufen ist, wurde erstmals zu den Pressebriefings geladen. Auch die Zeitung "Star" wurde geladen. Die religiös geprägten Medien Zaman, Vakit und STV, sowie die liberale Zeitung Taraf werden jedoch weiterhin ignoriert.
Die eher dem linken politischen Spektrum zuzuordnenden Medien Birgün, Günlük Evrensel und Hayat TV dürfen ebenfalls nicht an den Briefings teilnehmen. Der türkische Generalstab hat Anfang der 1990er Jahre damit angefangen, unliebsame Medienvertreter von Pressekonferenzen auf persönlicher Ebene auszuschließen. Nach dem "postmodernen Coup" vom 28. Februar 1997 wurde diese Regelung auch auf Institutionen ausgedehnt.
Mittwoch, 10. September 2008
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