Der alevitische Dachverband der "Alevitischen Bektaschi Föderation" (ABF) wird in Istanbul Protestaktionen gegen die zwangsweise Erteilung des Religionsunterrichts an türkischen Schulen durchführen.
Wie der Türkeimoitor berichtete, hat der Verband gegen die entsprechende türkische Praxis in Anlehnung an ein Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs beim Europarat protestiert. Die ABF hat die türkische Regierung am 11. Juni 2008 dazu aufgerufen, das Urteil umzusetzen. Da auf das Anliegen bislang keine Reaktion kam, entschloss sich der Verband zu Protestaktionen in Istanbul, die nach und nach auf die ganze Türkei ausgeweitet werden sollen.
So wird eine Gruppe der Föderation am Sonntag, den 24. August am Taskim-Platz ein "sit-in" veranstalten, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. Der Vorsitzende der ABF Ali Balkız sagte der Radikal zufolge der Nachrichtenagentur ANKA, dass man die Aktionen aufrechterhalten werde, bis das neue Schuljahr anfängt. Die Regierung könne nicht vor dem Urteil des Menschengreichtshofes davonlaufen. Sie verhalte sich derzeit grob verfassungswidrig.
Freitag, 22. August 2008
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