Freitag, 22. August 2008

Türkischer Menschenrechtsverein erstattet Anzeige gegen Omar Al Baschir

Der türkische Menschenrechtsverein IHD erstattet Anzeige gegen den sudanischen Präsidenten Omar Al Baschir.

So hat die NGO beim Justizministerium beantragt, gegen den sudanesischen Führer nach Paragraf 13 des türkischen Strafgesetzbuches, wonach Verbrechen gegen die Menschlichkeit auch in den Zuständigkeitsbereich türkischer Gerichte fallen, selbst wenn sie von Ausländern im Ausland verübt werden. Als Beleg führt der IHD die vom Internationalen Strafgerichtshof gesammelten Belege für den Völkermord in Darfour an.

Al Baschir gab in Istanbul zu, dass in seinem Land Krieg herrscht, von einem Völkermord wollte er jedoch nichts wissen. Der Sudan werde vom Westen angegriffen, weil er die Nahostpolitik der USA nicht unterstütze. Nichtsdestotrotz erhalte der Sudan wichtige Unterstützung von arabischen Staaten, aus Afrika, von anderen islamischen Ländern und insbesondere der Türkei, so Al Baschir in Istanbul.

Er lud Pressevertreter dazu ein, sich im Sudan selbst ein Bild von der Lage zu machen. Organisationen, die bereits vor Ort sind, sprechen jedoch eine andere Sprache. So Spricht Amnesty International von insgesamt 290.000 Toten und zwei bis drei Millionnen Vertrieben.