Der Patriarch der griechisch-orthodoxen Kirche, Bartholomäus I., hat sich in einer Rede vor dem Europäischen Parlament für den EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen.
Bartholomäus rief die Europäer, die mit Millionen von Muslimen zusammen leben, dazu auf, den Islam als Teil Europas anzuerkennen. Es sei an der Zeit, dieses Denken am Beispiel der Türkei, die er demonstrativ als "mein Heimatland" bezeichnete, zu demonstrieren. Auch die Türkei müsse ihrerseits Schritte in den Bereichen des interkulturellen Dialogs und der Toleranz unternehmen, um einer Mitgliedschaft gerecht zu werden. Es sei ungerecht, der Türkei nur als Wirtschafts- und Handelspartner zu begegnen, sie politisch jedoch zurück zu weisen.
Der Besuch des Patriarchen Bartholomäus geschah im Rahmen von Feierlichkeiten zum "Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs" auf Einladung von Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering.
Freitag, 26. September 2008
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1 Kommentare:
Wir müssten Bartholomäus viel besser nutzen. Er ist das Oberhaupt von 300 Millionen Christen. Kein Staat, aber etwas Vatikanähnliches mitten in Istanbul, geschützt vom türkischem Militär, wäre nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein machpolitischer Gewinn, sowie ein Zeichen von Toleranz und Weltoffenheit. Zudem hätte man einen direkten Einfluss auf die orthodoxe Kirche. Auch diese Schule im Marmarameer kann wieder geöffnet werden, wenn sie nach unserer Pfeife tanzen möchte.
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